Bestätigen und widerlegen

Bestätigen und Widerlegen

Lesen Sie die Aussagen. Geben Sie an, wie Sie die Aussage bestätigen können, und wie Sie die Aussage widerlegen können. Ist beides möglich?

1. Alle Schafe sind weiß.

Bestätigen:

Widerlegen:

2. Es gibt mindestens ein weißes Schaf.

Bestätigen:

Widerlegen:

3. Es gibt kein schwarzes Schaf.

Bestätigen:

Widerlegen:

4. Höchstens ein Schaf ist schwarz.

Bestätigen:

Widerlegen:

5. Alle Gegenstände fallen nach unten.

Bestätigen:

Widerlegen:

Soft Skills Naturwissenschaften

Soft Skills Naturwissenschaften

Naturwissenschaften | Soft Skills

Die vier Sterne der Wissenschaft:

  • Messbarkeit
    qualitativ: „wie, wie sehr“ oder
    quantitativ „wie genau, in Zahlen“
  • Wiederholbarkeit
    immer wieder das gleiche
  • Vorhersagbarkeit
    ich weiß, was herauskommt
  • Widerspruchsfreiheit
    wir müssen nicht mehr darüber streiten

Alle Erkenntnisse sind Behauptungen. Und das ist gut so.
Sie werden Hypothesen genannt.

Man kann Hypothesen nie beweisen, auch wenn sie noch so richtig aussehen. Sie werden durch Experiment bestätigt, die aber nur zeigen, dass sie stimmen, sie beweisen es nicht.

Es könnte ja irgendwo im Universum anders sein.

Was man beweisen kann ist aber, dass eine bestimmte Behauptung nicht zutrifft. Wenn jemand eine bessere Erklärung hat, ersetzt sie die bisherige, die meistens notwendig war, um die neue zu formulieren.

Was wissenschaftlichen Kriterien nicht genügt, kann durchaus sein, es darf auch sein, es ist halt nur nicht wissenschaftlich.

Wissenschaft beginnt sehr ruhig. Erst beobachten, das Ding kennenlernen, dann ein wenig daran herumdrehen. Dann genauer nachschauen, vielleicht Fragen stellen. So entsteht ein Bild, das immer wieder mit Freunden erprobt, beschrieben und diskutiert wird.

2018

  1. Zusammenstellung: Lothar Bodingbauer, WienExplorieren | erforschen
    1. Sich mit 1 einfachen Gegenstand beschäftigen
      1. 1.1.1.Ansehen
      2. 1.1.2.Angreifen
      3. 1.1.3.Riechen
      4. 1.1.4.Hören
      5. 1.1.5.Eingreifen und verändern
    2. Sich mit einem komplexen Gegenstand beschäftigen
      1. 1.2.1.Ansehen
    3. Sich mit Abläufen beschäftigen
      1. 1.3.1.Mit einem Gegenstand
        1. 1.3.1.1.Beobachten
        2. 1.3.1.2.Anhören
        3. 1.3.1.3.Fühlen
        4. 1.3.1.4.Eingreifen und verändern
      2. 1.3.2.Mit mehren Gegenständen
        1. 1.3.2.1.Beobachten
        2. 1.3.2.2.Anhören
        3. 1.3.2.3.Fühlen
        4. 1.3.2.4.Eingreifen und verändern
    4. Sich mit Ideen dazu beschäftigen
      1. 1.4.1.Kritisch denken
        1. 1.4.1.1.In Frage stellen
        2. 1.4.1.2.Hinterfragen
        3. 1.4.1.3.Quellen identifizieren
        4. 1.4.1.4.Quellen bewerten
        5. 1.4.1.5.Quellen anzweifeln
        6. 1.4.1.6.Widersprüche erkennen
        7. 1.4.1.7.Eine Meinung bilden
        8. 1.4.1.8.Störungen identifizieren
        9. 1.4.1.9.Ethische Probleme erkennen
    5. Fragen formulieren
      1. 1.5.1.Warum-Fragen
      2. 1.5.2.Wie-Fragen
      3. 1.5.3.Wie sehr-Fragen
      4. 1.5.4.Wann-Fragen
      5. 1.5.5.Verneinungen: Warum/wie/wann – nicht?
      6. 1.5.6.Generalisierungen
        1. 1.5.6.1.Alle
        2. 1.5.6.2.Immer
  2. Beschreiben | festhalten
    1. Gegenstände beschreiben
      1. 2.1.1.Einen Gegenstand beschreiben
      2. 2.1.2.Zwei Gegenstände vergleichen
        1. 2.1.2.1.Gemeinsamkeiten beschreiben
        2. 2.1.2.2.Unterschiede beschreiben
    2. Vorgänge beschreiben
      1. 2.2.1.Starbedingungen beschreiben
      2. 2.2.2.Ablauf beschreiben
      3. 2.2.3.Endbedingungen beschreiben
      4. 2.2.4.Variationen beschreiben
    3. Kausalverbindungen beschreiben
      1. 2.3.1.Wenn-Dann-Bedingungen beschreiben
      2. 2.3.2.Wenn_nicht-Dann_nicht-Bedingungen
      3. 2.3.3.Bedingungen unterscheiden
        1. 2.3.3.1.Hinreichende Bedingungen
        2. 2.3.3.2.Notwendige Bedingungen
    4. Kategorisieren
      1. 2.4.1.Gegenstände kategorisieren
      2. 2.4.2.Einflüsse kategorisieren
      3. 2.4.3.Messfehler kategorisieren
    5. Theorien formulieren
      1. 2.5.1.Konflikte beschreiben
      2. 2.5.2.Auswege skizzieren
      3. 2.5.3.Theorien darstellen
  3. Experimentieren | verändern
    1. Fragestellung erarbeiten
    2. Experiment durchführen
      1. 3.2.1.Aufsetzen
      2. 3.2.2.Durchführen
      3. 3.2.3.Messen
      4. 3.2.4.Verbessern
    3. Ergebnisse festhalten
    4. Ergebnisse auswerten
      1. 3.4.1.Daten darstellen
      2. 3.4.2.Modelle bilden
    5. Ergebnisse diskutieren
  4. Bestehendes Wissen | aneignen
    1. Wikipedia Artikel lesen
    2. Fachbuch Kapitel lesen
    3. Fachartikel lesen
    4. Expert:innen finden
    5. Kontakt mit anderen Menschen aufnehmen
    6. Internet einsetzen
  5. Erkenntnisse festhalten | weitergeben
    1. Jemandem erzählen
    2. Fragen beantworten
    3. Ein Gespräch führen
    4. Wissenschaftlichkeit nachweisen
    5. Eine Arbeit schreiben
    6. Weiterführende Fragen identifizieren
    7. Eine Pressemitteilung herausgeben

 

Witerführende Links:

Bauer, Martin. (2015). Science literacy and beyond. Public understanding of science (Bristol, England). 24. 258-259. 10.1177/0963662515578025.

Public Understanding of Science: http://journals.sagepub.com/home/pus

Problemelösen

Problemelösen

Michael Müller: Ideenfindung, Problemlösen, Innovation. Publicis Verlag Erlangen, 2011

… haben gleich einmal etwas mit dem Erkennen des Systems zu tun. Michael Müller hat im Publicis-Verlag ein hübsches Buch dazu geschrieben: “Ideenfindung, Problemlösen, Innvoation”. Einige Punkte daraus möchten wir hier vorstellen, weil sie sich ausgezeichnet dazu eignen, auch in der Schule verwendet zu werden.

Um für ein Problem eine Lösung zu finden, müssen wir zuenächst das System beschreiben und erkennen. Dazu sind unter anderem Freihandskizzen eine gute Idee, aber grundsätzlich gibt es vier Methoden, ein System zu erklären:

  1. Die historische Methode. Wie hat sich das alles im Laufe der Geschichte entwickelt.
  2. Die pragmatische Methode. Wie gehe ich selbst – privat – damit um.
  3. Der pädagogische Ansatz. Den Kern deutlich machen.
  4. Die funktionale Methode. Was ist die angestrebte Funktion, die sichtbaren Strukturen sind da Mittel zum Zweck. Diese Methode ignoriert die historische Entwicklung, meint Michael Müller.

Ohne Herz geht es dabei nicht, man muss erst seine Liebe zum Problem erkennen, um es zu lösen.

Was ist Wissenschaft?

Was ist Wissenschaft?

Wissenschaft ist in der Lage Glauben von Wissen zu trennen. Es ist dabei gar nicht die Frage, was besser ist, denn beides hat seine Berechtigung. Wichtig ist, dass man weiß, wo die Grenze ist. Der Philosoph René Descartes hat im 17. Jahrhundert diese Grenze formuliert.

Vier Kriterien, macht die Wissenschaft zur “Marke”, so wie Bio-Essen und geprüfte Betriebsabläufe die  Ja natürlich  von Billa definieren, oder das Selbstzusammenschrauben die Marke Do-it-yourself.

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Presseschau im Unterricht

Presseschau im Unterricht

Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) bringt einmal pro Woche am Mittwoch eine dreiseitige Forschungsbeilage heraus: “Forschung und Technik”. Auf diesen Seiten werden aktuelle und spannende Forschungsergebnisse vorgestellt. Die Themen kommen vorwiegend aus dem Bereich der Naturwissenschaften, der Medizin und der Technik. In einer Presseschau stellen studierende die interessantesten Inhalte einer solchen Ausgabe vor. Wie das geht, steht hier.

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