Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) bringt einmal pro Woche am Mittwoch eine dreiseitige Forschungsbeilage heraus: “Forschung und Technik”. Auf diesen Seiten werden aktuelle und spannende Forschungsergebnisse vorgestellt. Die Themen kommen vorwiegend aus dem Bereich der Naturwissenschaften, der Medizin und der Technik. In einer Presseschau stellen studierende die interessantesten Inhalte einer solchen Ausgabe vor. Wie das geht, steht hier.

NZZ Titelblatt

Jeden Mittwoch: Forschung und Technik in der Schweizer NZZ

Presseschau mündlich

Sie stellen 5 Artikel der Mittwochsbeilage der Neuen Zürcher Zeitung Ihren MitschülerInnen vor und nehmen sich dafür 10 Minuten Zeit. Sie erzählen, was die Hauptaussage der Geschichte ist, die Haupterkenntnisse, stellen also zunächst den Gesamtzusammenhang für Ihre MitschülerInnen her und behandeln dann den beschriebenen Hintergrund.

Eine Presseschau ist keine strikte Inhaltsangabe, sondern eher eine Darstellung der Hauptaussagen.

Presseschauen kommen manchmal im Fernsehen noch vor. Die Person, die sie hält, erzählt den Fernsehzuschauern, was es in der Zeitung Neues und Bedeutendes gibt. Da ist durchaus Platz zum Gewichten.

Kriterien für die Beurteilung:

  1. Ihr Verständnis. Sie haben den Inhalt der Artikel verstanden und gegebenenfalls auch in anderen Quellen nachgelesen, wenn Sie etwas noch nicht kennen. Sie identifizieren die Hauptaussagen der Artikel richtig und stellen diese für Ihre MitschülerInnen dar. Achtung: Überschriften in der Zeitung sind selten gute Überschriften für das Erzählen.
  2. Die Richtigkeit. Die Inhalte Ihrer Präsentation sind fachlich korrekt. Sie können dabei aber davon ausgehen, dass die Inhalte der Artikel selbst korrekt sind – dafür “bürgt” die Zeitung.
  3. Ihr Interesse. Sie schaffen es, Interesse für die Artikel zu wecken, indem Sie Bemerkenswertes als solches erkennen und entsprechend würdigen. Vieles ist spannend, und das erzählen Sie auch spannend. Nicht so spannendes erklären Sie so, dass die Wichtigkeit bzw. die Bedeutung des Artikels für Ihre MitschülerInnen erkennbar ist.
  4. Die Länge. Sie halten die vorgegebene Zeit von 15 Minuten ein, und planen Ihre Präsentation so, dass Sie gegen Ende problemlos kürzen können, wenn Sie schon zu lange gesprochen haben.
  5. Die Diskussion. Nach Ihrer Präsentation nehmen Sie Fragen Ihrer MitschülerInnen entgegen und beantworten sie, soweit möglich. Sie können dadurch zeigen, dass Sie die beschriebenen Artikel bearbeitet haben, und sich in ihnen zurechtfinden. Wenn Sie eine Frage nicht beantworten können, weisen Sie darauf hin, dass im betroffenen Artikel davon nicht die Rede ist.

Presseschau schriftlich

Sie werden gebeten, 5 Artikel aus der dreiseitigen Forschungs- und Technikbeilage der Neuen Zürcher Zeitung auf genau eine Seite zusammenzufassen. Ihr Text sollte so formuliert sei, dass jemand, der allgemein gebildet ist, doch den Inhalt nicht kennt, nach der Lektüre weiß, worum es geht. Sollte Deutsch nicht Ihre Muttersprache sein, bitten wir Sie, das am Anfang des Textes anzumerken, wir werden das selbstverständlich in der Bewertung berücksichtigen.

Richtigen Sie großes Aufmerksamkeit auf die Führung des roten Fadens und die klare Verständlichkeit Ihrer Ausführungen. Pompöser Fach-Nebel nützt weder Ihnen, noch Ihren LeserInnen.

Kriterien für die Beurteilung:

  1. Inhalt
  2. Äußere Struktur (Länge)
  3. Innere Struktur (Einleitung-Hauptteil-Schluss)
  4. Führung des roten Fadens

Frequently Asked Questions (FAQ)

Wie komme ich zur Beilage „Forschung und Technik“, die ich behandeln soll?

Sie erhalten von Ihrem Lehrer in der Woche davor eine Kopie dieser drei Seiten. Sie können die Mittwochsausgabe der „Neuen Zürcher Zeitung“ natürlich auch kaufen oder im Caféhaus lesen.

Soll ich alle Artikel behandeln?

Nur 5, die Sie nach Ihrem Interesse auswählen und reihen. Auch wenn Sie nur einen Satz sagen, worum es geht, ist das oft für Ihre MitschülerInnen interessant, die danach um eine Kopie des Artikels bitten können.

Was tun, wenn ich mich wo nicht auskenne?

Grundsätzlich sollten die Artikel so vom Journalisten geschrieben sein, dass darin auch die notwendigen Grundlagen erläutert werden. Das sollten Sie dann auch Ihren MitschülerInnen nicht vorenthalten. Ist das nicht der Fall, recherchieren kurz selbst nach. In seltenen Fällen können Sie auch sagen: „…wie das genau geht, wird in diesem Artikel nicht beschrieben, das wäre Gegenstand weiterer Recherchen.“

Darf ich etwas unter den Tisch fallen lassen?

Wenn Sie das geschickt machen, und nicht, weil Sie sich nicht ausreichend Zeit für die Vorbereitung genommen haben, durchaus.

Darf ich Hilfsmittel verwenden?

Sie können gerne Ihre Texte vorbereiten, wie sie wollen, sollten aber auf Power Point Ergänzungen u.ä. verzichten. Auch Handouts sind nicht notwendig. Ihr einziges Multimedia-Tool ist ein Stück Kreide, da können Sie auf der Tafel skizzieren, wenn es notwendig erscheint. Bilder können sie ausschneiden und durchgeben, wenn es notwendig ist.

Worum geht es bei dieser Presseschau eigentlich?

Sie sollen drei Seiten Zeitung so lesen, dass Sie nachher darüber erzählen können. Sie lernen dabei die Inhalte genau kennen, und Sie lernen auch, wie man durch Erzählung allein ZuhörerInnen darüber interessieren und begeistern kann.

 


Quelle: Text: Lothar Bodingbauer