Die VWA ist eine wissenschaftliche Arbeit, die Schüler:innen in Österreich als Teil ihrer Matura (Abitur) selbst durchführen. Das V in ihrem Namen kommt von “vor”, sie wird schon an der Schule, schon vor der Forschung an Universitäten gemacht. Ihre Länge ist kein Thema. Eher das Gegenteil. Zu lange soll sie nicht sein.

10-Punkte-Plan für die Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA)

Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie einfache Fragen selbst stellen können. Was Sie tun können, um sie zu beantworten. Wie Sie die Wissenschaft dabei entdecken. Und wie Sie daraus eine VWA machen können: eine Vorwissenschaftliche Arbeit als Teil der österreichischen Reifeprüfung.

Wissenschaft kann jeder. — Nach Paul Bocuse, Koch

VWA ist Kommunikation. Bitte stimmen Sie alles, was Sie tun möchten, mit Ihrer Betreuungsperson ab. Das stellt sicher, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten. Hier erhalten Sie Anregungen, die aus Erfahrungen am Abendgymnasium Wien stammen.

Autor: Lothar Bodingbauer, Wien

Beispiel

Welche Flecken hat das Pferd?

Thema: Fellmuster im Tierreich. Hintergrund: Wie das Tier zu seinen Flecken kam – Artikel in science.orf.at

  • 1/3 Literaturarbeit: Bildet die Grundlage. Was ist über das Thema bekannt
  • 1/3 Eigene Forschung: Wir werden uns darauf konzentrieren, was wir fragen können. Und wie wir es herausfinden.
  • 1/3 Zusammenführung: Bildet den Abschluss. Wie können wir das Eigene mit dem Bestehenden in Verbindung bringen?

Tarnung im Tierreich – Räuber und Beute.

Auch wenn die Zeichnungen des Zebras auf den ersten Blick sehr auffällig wirken, handelt es sich 
dabei doch um ein Tarnverfahren — Heiner Klös (Zoo Berlin)

Forschungsfrage: Welche Flecken hat das Pferd?

Erwartete Antwort: unterschiedlich viele, unterschiedlich große.

Weg zur Antwort: Pferd fotografieren, Flecken in eine Datenbank aufnehmen: Größe, Form, Ort.

Diskussion – Forschungsergebnisse und Literatur. Die eigene Forschung wird mit der Literatur aus dem ersten Teil in Verbindung gebracht. Kann ich die Flecken am Pferd mit den Flecken am Zebra vergleichen?

Bestätigt meine Forschung die Grundlage? Worin liegen die Gemeinsamkeiten? Gibt es Widersprüche?

Wir nähern uns hier der VWA von einer eher naturwissenschaftlichen Seite. Wenn Sie aus den Geisteswissenschaften kommen, haben Sie möglicherweise andere Annäherungen. Das Ziel ist jedoch das gleich.

Und gleich vorweg: oft glauben wir, eine “Literaturarbeit” ist das Zusammenschreiben von Texten zu einem bestimmten Thema. Das ist schon richtig, aber es gibt auch bei Literaturarbeiten eine Frage, der Sie nachgehen. Vielleicht prüfen Sie auch, ob Sie eine “empirische Arbeit” machen möchten, also Wissen selbst suchen und finden.

Eine Übersicht – den Unterschied von Literatur- und empirischer Arbeit haben wir hier für Sie zusammengestellt.

1. Worum geht es in der VWA?

Ihre VWA ist eine Verbindung aus bestehendem Wissen und Ihrer eigenen Frage an die Umgebung, die Geschichte oder an Bücher und bestehende Forschung und Texte.

  1. Literaturteil: Positionierung des Themas, Grundlagen.
  2. Eigene Forschung: Frage und Antwort.
  3. Diskussionsteil: Verbindung der eigenen Ergebnisse mit der Literatur. Wie passt das zusammen.
  4. Weiterführende Fragen.
  5. Zusammenfassung – die Sie an den Anfang stellen (Sie heißt “Abstract”).

Beispiel

Sehen Menschen so aus wie ihre Hunde? 

Ja. Nein. Vielleicht. Drei Antworten. Doch welche davon stimmt?

Ohren, Augen, Nase. So gesehen sind sich alle Säugetiere sehr ähnlich. Ja. Menschen sehen so aus, wie ihre Hunde. Größe der Ohren, Abstand der Augen, Länge der Nase. So gesehen gibt es viele Unterschiede. Nein. Menschen sehen nicht so aus, wie ihre Hunde. Lächeln. Zähne fletschen, Nase rümpfen. Da gibt es viele Ähnlichkeiten. Vielleicht. Menschen sehen manchmal so aus, wie ihre Hunde. Was davon möchten Sie erforschen? Je nachdem, was Sie meinen, je nachdem welche Frage Sie stellen, gibt es unterschiedliche Antworten. Wie finden Sie das richtige heraus?

Sie probieren es einfach. Und Sie diskutieren die Ergebnisse mit anderen Menschen.

Fragen von Studierenden

Wie entsteht Sucht nach Technologie bei Kindern? Wie wirkt sich Sport auf das Wachstum von Jugendlichen aus? Wie kann ich das Potenzial meines eigenen Körpers sehen? Sehen die Augen von 10 Personen leichte farbliche Unterschiede? Finden sich mehr Männer als Frauen schön? Wie viele Kekse essen 50 Menschen in einem Monat? Wie viele Menschen von 15 Menschen brauchen Autos? Wie oft muss ich Kaugummi kauen, bis der Geschmack weg ist? Wie oft am Tag gähne ich? Leben religiöse Menschen moralischer als nichtreligiöse? Wie viele mm wachsen Fingernägel innerhalb einer Woche? Wie reagiert Hühnerleber mit Cola, Essig und Desinfektionsmittel innerhalb von einem Tag? Wie verändert sich die Oberfläche von rostigen Schrauben innerhalb von 2 Wochen, wenn ich sie mit vier verschiedenen Mitteln behandle? In welche Richtung dreht sich der Strudel, wenn die Spüle ausläuft? Bekommt Frau Nowak Pickel, wenn sie drei Tage lang jeden Tag eine halbe Tafel (100g) Schokolade isst? Wie viele sichtbare Rillen entstehen an einem neuen Promark 28 Drumstickpaar, wenn ich 10 Minuten durchgehend Schlagzeug spiele? Können Kinder, die 10 Jahre alt sind, 3-5 km lang laufen? Wächst eine Pflanze besser mit normalem, Mineralwasser oder destilliertem Wasser? Wie lange kocht man Kartoffel, wenn man sie weich haben will? Welche Kohle brennt bei einer Shisha länger, Naturkohle oder Schnellanzünder? Wie oft wird ein Tennisball in 5 Minuten hin und her gespielt? Wo ist der Mond innerhalb eines Monats und wie sieht er aus? Wie viele Leute treten innerhalb 10 Minuten in ein bestimmtes Geschäft? Wie lange dauert es, bis der Akku meines Handys leer wird? Wie färben sich Blüten, wenn ich ihre Stängel vierteile und diese Teile in vier verschiedene Tinten gebe? Wie funktioniert eine innere Uhr? Ist alles Papier von Bäumen? Ist jeder Stern ein Planet? Wie entstehen Meereswellen? Wie entstehen wahre Freundschaften? Kann ich zeichnen? Gibt es eine Antwort zwischen ja und nein? Wie schaffe ich es, dass mein Basilikum länger als 1 1⁄2 Monate überlebt? Wie viel kg Hanteln kann ich heben? Wie lange brauche ich, um mein Makeup aufzusetzen? Wie lange kann ich wach bleiben? Was habe ich durch mein Training an meinen Beinen erreicht? Sitzt meine Katze auf der Couch? Verbrauche ich beim Duschen oder beim Baden mehr Wasser? Wie entwickelt sich der Juckreiz, wenn man Brennesseln anfasst? Wie lange dauert es, bis sich unterm Bett eine Staubmaus von 3 cm bildet? Wie viele Hosen habe ich in meinem Schrank? Wie lange fällt ein Stück Holz vom Dach herunter? Welche Höhe benötigt man, um ein rohes Hühnerei einer bestimmten Sorte durch den Aufprall komplett zum Platzen zu bringen? Wie verhalten sich Frauen vor dem Spiegel im Damen-WC? Kocht Wasser im Topf schneller, oder im Wasserkocher? Gibt es in unserer Klasse mehr weibliche als männliche Schüler? Gibt es hier in der Klasse mehr als 10 verschiedene Herkunftsländer? Gibt es an unserer Schule mehr weibliche als männliche Professoren? Spricht unsere Klasse mehr als 10 Sprachen? In welchen Abständen gibt es einen Vollmond? Wie reagiert mein Hund auf vom Handy abgespieltes Wolfgeheul? Dauert es länger, wenn ich eine Pizza bestelle, als wenn ich sie mache? Wie verändert Musik aus verschiedenen Musikgenres meine Stimmung? Wie lange werden meine Haare von einem Friseurtermin zum Anderen? Ist es moralisch richtig, Tiere gefangen zu halten – im Zirkus und im Zoo? Wie wäre das Leben, wenn niemand mehr Fleisch essen würde?

Alle Ihre Fragen sind interessant. Aber nicht alle Fragen sind wissenschaftlich gut zu bearbeiten. Wir wählen jene Frage für eine VWA, die eindeutig zu beantworten ist. Wissenschaft beschäftigt sich mit den messbaren Fragen, mit den wiederholbaren Fragen, mit den vorhersagbaren und vor allem auch gut zu widerlegenden Antworten.
Lothar Bodingbauer

Fragen über Fragen

Tipp: Menschen im Mittelpunkt

Wenn Sie Menschen zum Thema Ihrer VWA machen, dann haben Sie eine riesengroße Zahl an Möglichkeiten, sie zu beforschen.

Die Uni Wien hat eine Übersicht zusammengestellt, was Sie alles tun können. Vom Interview zum Beobachten-mit-Mitmachen. Faszinierend.

Schauen Sie hier nach: Methoden der Sozialforschung


Foto: Gespräche beim Warten am Westbahnhof. (Lothar Bodingbauer)

Vom warum zum wie

Was ist Wissenschaft?

Wissenschaft beschäftigt sich mit jenen Dingen aus unserer Umwelt, die messbar sind. Geister mag es vielleicht geben – aber sie sind halt nicht messbar. Daher beschäftigt sich Wissenschaft nicht mit Geistern. Es mag Menschen geben, die mit Gedanken Löffel verbiegen können, das mag stimmen, aber es ist nicht wiederholbar. Ich kann es nicht. Daher beschäftigt sich Wissenschaft nicht mit dem Löffelverbiegen durch Gedanken. Es sollte auch vohersagbar sein. Etwas wird so sein. Auch das ist beim Löffelverbiegen nicht der Fall.

Beispiel

Illustration: Messen wie der Tee kühlt

Warum sind wir krank?

Wir sind krank, weil ein Außerirdischer auf Alpha Centauri einen blauen Knopf drückt. Dann steigt das Fieber. Sie dürfen jede Frage, die mit „warum“ beginnt so beantworten. Niemand könnte Ihnen nachweisen, dass Ihre kosmische Antwort nicht stimmt. 

Wissenschaft sucht eindeutige Antworten. 

Wie krank sind wir?  Je nachdem, wie krank wir uns fühlen. Ziemlich. Wir haben die Frage schon verbessert. Aber: niemand könnte Ihnen nachweisen, dass Ihre Antwort nicht stimmt.

Wissenschaft sucht eindeutige Antworten. Vom Unmöglichen zum Möglichen:  Eindeutige Antworten gibt es auf auf eindeutige Fragen. Wie erkennen Sie eine eindeutige Frage?

  1. Es gibt eine klare Antwort. Wir kennen sie vielleicht noch nicht. Aber es wird eine Farbe sein. Oder eine Zahl. Oder eine Temperaturangabe. 
  2. Es gibt einen Weg, genau diese Antwort herauszufinden. Das kann eine Farbmessung sein. Oder eine Zählung. Oder eine Temperaturmessung.
  3. Die Frage beginnt nicht mit „warum“.
  4. Die Antwort ist widerlegbar. 

Habe ich Fieber? Ja. 39,5°. Ich bin krank und muss zuhause bleiben. Durch eine neue Messung mit 37° ist diese Antwort widerlegbar.

Ihre VWA ist Ihre Forschung.
Wissenschaft kann jeder. Auch Sie.

VWA ist die Abkürzung für Vorwissenschaftliche Arbeit. Sie besteht aus Text und Bildern. Digital und ausgedruckt. Sie hat ungefähr 20 Seiten und ist das Ergebnis eigener Forschung vor der Universität.

Es geht dabei um eine Frage, die Antwort darauf, was Sie getan haben, diese Antwort zu finden, und den Hintergrund: Was haben andere darüber herausgefunden?

Ihre VWA ist Ihre Recherche. Sie suchen auch den Hintergrund. Die Theorie

Der Beginn der VWA ist der theoretischer Teil.
Er wird auch Literaturarbeit genannt.

Beispiel

Wie entwickelt sich ein Kaktus aus einem Samen?

Können Sie das selbst herausfinden? Wie? Wissenschaftlich bedeutet, dass vier Kriterien erfüllt sind:

  1. Messbarkeit: Ich zeichne jeden Tag den Kaktus. Ich beobachte ihn und beschreibe, wie er aussieht.
  2. Wiederholbarkeit: Mein Freund kann das auch tun. Hier und in Amerika.
  3. Vorhersagbarkeit: Ich weiß danach schon vorher, was passieren wird, wenn ich einen Kaktussamen aussähe.
  4. Widerspruchsfreiheit: Alles ist klar. Ich behaupte nicht gleichzeitig das Gegenteil.

Ihre VWA ist Ihre Diskussion

Was wir über Kakteen und die Entwicklung von Pflanzen aus Samen wissen. Die Grundlagen. Wissenschaftlich bedeutet, dass Sie die Ergebnisse Ihrer eigenen Forschung mit der Theorie in Verbindung bringen. Sie beschreiben Übereinstimmungen und Widersprüche. Was könnten meine Ergebnisse bedeuten? Welche weiteren Fragen kann ich nun stellen?

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Schreibe so wenig wie möglich und so viel wie nötig.

Programm für 10 Wochen

Woche 1: Wir beginnen mit einer Mini-Frage. Die kriegen Sie von uns. Sie werden sie beantworten und schreiben eine Mini-Arbeit. Sie lernen so den VWA-Ablauf kennen.

Woche 2-3: Dann suchen Sie sich selbst eine Frage. Sie lernen 30 Arten kennen, wie Sie Antworten finden können. Vielleicht werden Sie Ihre Frage danach ändern, weil Sie eine davon toll finden.

Woche 3-4: Nun schreiben Sie Ihre Ideen auf und wir suchen gemeinsam einen Betreuungslehrer. Sie besprechen den Plan und reichen ihn an die VWA-Voodoo-Behörde ein, die ihn genehmigt. Oder die Sie bittet, noch etwas zu verändern.

Woche 4-10: Sie lernen Ihr Handwerk. Sie ändern im Forschungsplan, was Sie ändern müssen. Damit ist die Vorbereitungszeit im Semester eins abgeschlossen. 

Danach: Sie recherchieren den Theorieteil, machen Ihre Forschung und schreiben alles auf. Sie schließen die Arbeit mit einer Diskussion Ihrer Ergebnisse ab.

Vor der Matura: Sie erzählen den Menschen Ihrer Umgebung von Ihrer Arbeit. Sie präsentieren Ihre Arbeit. Wenn Sie das im Rahmen der Matura tun, dann erhalten Sie dafür eine Note und Sie sind fertig.

Und dann? Wenn Ihre Arbeit sehr gut geworden ist, und Sie selbst sehr zufrieden sind, dann reichen Sie  alles ein für einen Preis.

Hilfe!

Wo ist das Kleingedruckte? Die VWA-Seite des Abendgymnasium Wien gibt es unter dem folgenden Link: http://wien.abendgymnasium.at/vwa

Viele VWA Informationen finden Sie auf dieser Seite: http://www.ahs-vwa.at

Lassen Sie sich beraten, sprechen Sie mit vielen Menschen, und machen Sie sich ein Bild. Vor allem aber, denken Sie selbst nach, was Sie gerne möchten, und wie Sie es mit den Wünschen der anderen in Verbindung bringen können.

Habe Mut, dich des eigenen Verstandes zu bedienen. – Immanuel Kant, Zeitalter der Aufklärung. 

Der einfache Blick

2. Fragen finden. Die Suche nach dem Thema.

Oft wird geraten, ein großes Thema einzugrenzen, bis eine einfache Frage über bleibt. Wir gehen hier einen anderen Weg. Wir nehmen eine einfache Frage und weiten sie vorsichtig aus, bis es spannend wird. Wir gehen vorsichtig im gut bekannten Terrain an die Ränder der Komfortzonen und weiten sie sanft aus. Es wird immer alles gut gehen. Es wird immer alles funktionieren. Weil wir im Bekannten arbeiten, mit dem Blick ins Unbekannte.

Beispiele

Wie läuft Wasser die Fensterscheibe hinunter?

In Linien, Bächen, Tröpfchen. An der Scheibe der Dusche, oder beim Zugfenster. Wenn die Linien schräg sind, dann fährt der Zug. Sie filmen typische Situationen und versuchen das Gesehene zu beschreiben. Inhaltlich geht es um Kräfte – ein schönes Gebiet der Physik.

Wie steil sind Haufen?

Wann immer etwas übereinander liegt, dann nennen wir es Haufen. Aus Erde. Aus Steinen. Aus Müll. Aus Blätter, Ästen, Sand. Wie steil sind Haufen eigentlich? Ist das sehr unterschiedlich, oder vielleicht immer gleich? Worauf kommt es darauf an? Relevant ist dieses Thema – denn Haufen sind in unserem Leben allgegenwärtig.

Ausgehend von einer Beobachtung könnte man fragen, ob alle Haufen, die man sieht, ziemlich gleich steil sind. Hintergrund und Grundlage: Wie haften die Elemente im Haufen zusammen? Das wird etwas mit Wasser zu tun haben. Und mit dem Material. Im ersten Drittel der Arbeit beschreiben wir, welche Grundlagen zur Frage gehören. Diese Grundlagen kommen aus dem Bereich der Physik, Geologie, Bodenkultur. Im zweiten Drittel der Arbeit fotografieren wir viele verschiedene Haufen und messen den Winkel der Böschung. Im dritten Drittel der Arbeit bringen wir unsere Beobachtungen und Messungen mit der Theorie in Verbindung. Ist das, was wir gemessen haben, im Einklang mit der Literatur?

Woher kommt Harry Potter?

Hat die Schriftstellerin J.K. Rowling Ideen für Harry Potter verwendet, die auch im Buch „Feuerkind“ von Stephen King sind? Dieses Buch wurde 17 Jahre früher geschrieben.

Wir möchten jetzt nicht sagen, dass sie abgeschrieben hat. Wer weiß, vielleicht hatten beide die gleiche Ideen? Wir können die gleichen Ideen suchen. Wir lesen beide Bücher und markieren gleiche Ideen. Diese Ideen schreiben wir auf. In einem abschließenden Text schreiben wir unseren Eindruck auf. 

Damit nun wirklich alle was von unserer Arbeit haben, machen wir uns noch auf die Suche, ob das Thema „Ideen klauen“ schon jemand erforscht hat. Das, was da schon herausgefunden wurde, geben wir gleich noch dazu.

Wie sortiert man Schrauben?

Es gibt so viele Schrauben. Große, kleine, dicke, dünne, Schlitz und Kreuz. Sie finden heraus, nach welchen Kriterien Sie die Schrauben sortieren möchten und entdecken Parallelen zur Tätigkeit von Botaniker:innen und Zoolog:innen – wie sortiert man die Tierwelt? Systematik, Morphologie. Die äußeren und inneren Werte. Ein spannendes Gebiet.

Welches Leben gibt’s im Wassertropfen?

In einem Tropfen Wasser, das aus einer Blumenvase stammt, entdecken Sie im Mikroskop das pralle Leben. Würmer. Pantoffeltierchen. Kieselalgen. Was davon können Sie selbst sehen? Was davon können Sie identifizieren? Die Inhalte im Theorieteil zu dieser VWA können Sie nach Ihren Interessen selbst gewichten. Und je nachdem, was Sie im Tropfen finden.

Wie viele Steine sind in jedem Kreis?

Jeder Ring hat eine bestimmte Anzahl an Steinen. Finden Sie einen Zusammenhang? Viele Blicke in die Umgebung laden auch in die Welt der Mathematik ein. Sie passen Ihre Frage immer Ihrer Möglichkeit an, die Antwort auch zu finden. Das ist der Trick der Wissenschaft.

Reihe 1
Reihe 2
Reihe 3
Reihe 4
Reihe 5
Reihe 6
Reihe 7

Eine Diagramm zeigt einen Zusammenhang. Welchen?

Weitere wunderschöne Fragen…

Gibt es in jedem Märchen Gespenster? Wie schnell schwimmen Enten? Wo ist der Mond? Welche Schalter gibt es? Wie werden Dinge montiert, dass sie nicht hinunterfallen? Wie läuft Wasser die Fensterscheibe hinunter? Welche Blumen wachsen in einem Blühstreifen? Wie warm ist es in U-Bahn-Stationen? Fährt die Straßenbahn gleich oft nach links und nach rechts? In welche Richtung dreht sich der Badewannenstrudel? Rauschen verschiedene Meere unterschiedlich? Wird die Zeit immer vor dem Ort genannt, wenn man sich einen Treffpunkt ausmacht? Was haben Roboterhunde und echte Hunde gemeinsam? Welche Dichte haben Steine am Strand?

Das gerüttelte Maß

Wie viel passt mehr in eine Dose, wenn man sie beim Füllen rüttelt?

  1. Erwartete Antwort: Um ein bisschen was, in Gramm gemessen, oder auf den ganzen Inhalt bezogen, in Prozent.
  2. Weg zur Antwort: Ausprobieren. Abwiegen. Ergebnis in Gramm. Verschiedene Inhalte: Reis, Kaffee, Mehl.
  3. Keine warum-Frage. Gut so.

Theorieteil: Unterschiedliche Maße auf Märkten und im Handel. Das gestrichene Maß, das gerüttelte Maß. Entwicklung.

Beispiel: Wo ist das 6. Korn im Muesli?

Thema: Biologie | Getreide

  • Sie kaufen eine 6-Kornmischung Getreide für das Frühstücksmüesli.
  • Sie sortieren einige Körner und entdecken fünf verschiedene Arten.
  • Es stellt sich eine einzige Frage: Wo ist das 6. Korn?

Im ersten Teil Ihrer Arbeit stellen Sie Getreide vor. Dazu lesen Sie sich aus völlig beliebigen Quellen ein Grundwissen an. Sie orientieren sich dabei an der Inhaltsangabe der 6-Kornmischung. Sie schreiben eine schöne Übersicht und gehen auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede ein.

Im zweiten Teil der Arbeit sortieren Sie das Getreide der 6-Kornmischung. Sie stellen die fünf Gruppen dar und formulieren die Forschungsfrage: „Wo ist das 6. Korn?“. Sie formulieren einige Ideen, warum Sie nur fünf Gruppen entdecken können und gehen dann auf die wahrscheinlichste Idee ein, die Sie als Hypothese formulieren: „Offenbar sind sich zwei Arten Korn so ähnlich. Sie müssen verwandt sein“.

Im dritten Teil der Arbeit versuchen Sie die Hypothese zu betätigen. Welche zwei Arten könnten Sie beim Sortieren vermischt haben? Sie schauen sich diese Gruppe näher an und versuchen, mit einem genaueren Blick Unterschiede zu erkennen. Wenn Ihnen das nicht gelingt, versuchen Sie den umgekehrten Weg. Finden Sie für jede angegebene Getreideart das passende Korn?

Im vierten Teil der Arbeit interpretieren Sie Ihre Ergebnisse. Was könnte dazu führen, dass Sie beim Sortieren von 6 Getreidearten nur fünf Gruppen finden? Sie führen Ihre Ergebnisse mit der Recherchen des ersten Teils zusammen. Sie formulieren weiterführende Fragen, die man mit dem Wissen, das Sie nun haben, stellen kann. Sie sind nun Expert_in bei Getreide. Ein interessanter neuer Weg.

Vom warum zum wie. Eindeutig.

Viele Fragen können wir zwar stellen, wir werden sie nicht beantworten können. Ihre Antworten sind nicht zugänglich. Eine wissenschaftliche Frage hat folgende Eigenschaften: Sie können eine erwartete Antwort gleich dazu formulieren. Es gibt einen Weg, sie zu beantworten. Sie beginnt nicht mit „warum“.  

Beispiel: Wie läuft Wasser die Fensterscheibe hinunter?

  1. Erwartete Antwort: In Tropfen, die Wasserstraßen bilden
  2. Weg zur Antwort: Hinschauen. Filmen. Aufzeichnen.
  3. Die Frage beginnt mit „wie“. Gut so.  

Warum können wir warum-Fragen nicht beantworten? Das hat mit der fehlenden Beweisbarkeit zu tun. Die Antwort auf eine „warum-Frage“ könnte sein: „weil ein Außerirdischer auf Alpha-Centauri einen blauen Knopf drückt“. Wir haben keine Möglichkeit, 100%-ig zu beweisen, dass das nicht stimmt. Warum können wir wie-Fragen beantworten? Wir fragen nicht nach dem unbeweisbaren Grund, sondern nach dem Ablauf, nach dem Ergebnis. Diese Antwort ist uns Menschen zugänglich. Wenn meine Theorie ist: „Dinge fallen nach oben“, dann kann jemand mit der Beobachtung „dieses Ding fällt nach unten“ meine Behauptung zu 100% widerlegen.

Mut zum Einfachen

Vom Einfachen ins Komplexe ist einfacher als vom Komplexen ins Einfache – das ist meist zu komplex. Äh wie? – Ausweiten statt Eingrenzen. Beginne bei der einfachsten Frage und mache sie “fett”.

 

 

Schauen Hören Fragen

Das hier ist ein Tipp

Überlegen Sie sich eine Frage aus Ihrem Themengebiet, die so einfach ist, und so leicht zu beantworten, dass es fast schon weh tut. So langweilig. Jetzt dehnen Sie vorsichtig die Frage aus, und Sie erreichen Ihre Komfortzone. Die Frage können Sie immer noch sicher und leicht beantworten, sie ist aber schon nicht mehr ganz so langweilig. Jetzt befinden wir uns in der Komfortzone. Die wir als nächstes ganz vorsichtig versuchen, auszudehnen. Wir verlassen die Komfortzone etwas und finden immer noch leicht zurück.

Das ist die ideale Forschungsfrage:

  1. Was ist die erwartete Antwort? Sie werden das gut selbst formulieren können.
  2. Was ist der Weg zur Antwort? Sie werden diesen Weg selbst gehen können.
  3. Sie beginnt nicht mit „warum“? Gut so.
  4. Andere Leute könnten Ihre Antwort leicht widerlegen, wenn sie nicht stimmt? Perfekt.
  5. Sie können Ihre Frage also selbst beantworten? Ideal.

Die Forschung anderer nehmen Sie in die Literaturteile im ersten und letzten Teil der VWA. Wir werden das nun üben. Stellen Sie bitte eine einfache, schrecklich langweilige Frage aus einem Thema Ihrer Wahl und erweitern Sie die Komplexität von Zeile zu Zeile.

Sie stehen in der U-Bahn auf dem Bahnsteig vor der Rolltreppe. Welche Fragen könnten Sie hier stellen?

Abschließend Diskussion: Welche Fragen haben Sie gestellt? Was war einfach für Sie? Was war schwierig für Sie? Fragen müssen nicht kompliziert sein. Interessante Fragen auch nicht. Besser eine einfache Frage ist beantwortbar, als eine komplizierte Frage nicht. 

Es ist Wochenende. Samstag. Sie befinden sich in einer Einkaufsstraße. Welche Fragen könnten Sie hier stellen? 

Checkliste für Fragen

  1. Gibt es eine klare erwartete Antwort?
  2. Gibt es einen klaren Weg zur Antwort?
  3. Beginnt die Frage nicht mit warum
  4. Könnte jemand beweisen, dass die Antwort falsch ist? Das sollte möglich sein.
  5. Können Sie die Antwort selbst finden?

Es ist Sommer. Es ist warm. Sie befinden sich im Wald. Welche Fragen könnten Sie hier stellen? 

Checkliste für Fragen

  1. Gibt es eine klare erwartete Antwort?
  2. Gibt es einen klaren Weg zur Antwort?
  3. Beginnt die Frage nicht mit warum
  4. Könnte jemand beweisen, dass die Antwort falsch ist? Das sollte möglich sein.
  5. Können Sie die Antwort selbst finden?

3. Mindestens 33 Methoden, Fragen zu beantworten

Wege finden. Zur Antwort. Eine Liste der Methoden finden Sie auch unter diesem Link: https://goo.gl/ES9rpv

Zählen _ Sie bestimmen die Anzahl. Erwartetes Ergebnis: Eine natürliche Zahl zwischen 0 und einer Milliarde. Je nach dem, wie weit Sie kommen. Es gibt so gar kleine Klicker, mit denen Sie zählen können, ohne durcheinander zu kommen. Zum Beispiel: Gänsezählen am Neusiedlersee, Link

Messen _ Sie messen die Länge, die Fläche, das Volumen, das Gewicht, die Lichtstärke, die Farbe, die Lautstärke, die Temperatur. Alles was sich physikalisch messen lässt. Mit einem Messgerät. Erwartetes Ergebnis: Eine Dezimalzahl, die auch negativ sein kann. Und eine Einheit. Natürlich sind auch die eigenen Sinne Messgeräte.

Beobachten _ beschreiben _ Sie verwenden Worte, um das Aussehen eines Objektes zu erklären. Den Zustand. Sie können auch einen Vorgang beschreiben. Den Prozess. Erwartetes Ergebnis: Die Übersetzung Ihrer Sinnesmeldungen in Sprache. Erweiterung: Beschreibung von Unterschieden oder Gemeinsamkeiten. Link zur VWA-Plattform

Filmen _ fotografieren _ aufnehmen _ Sie verwenden Video, Foto und Audio, um eine Beobachtung mehrfach machen zu können. Das hilft auch beim Teilen: Sehen andere Menschen das selbe? Es gibt ein paar Dinge, die wir beachten möchten, wenn wir jemanden aufnehmen. Link zur VWA-Plattform

Berechnen _ Sie verknüpfen Zahlen, die Sie durch Zählen oder Messen erhalten haben, mit Hilfe einer Formel. Die Formel hat üblicherweise schon jemand vor Ihnen gefunden. Erwartetes Ergebnis: eine neue Zahl, meist mit einer neuen Einheit.

Zeigen _ Sie demonstrieren, dass etwas so ist, wie Sie vorschlagen. Erwartetes Ergebnis: Die Beobachter/innen bestätigen, was Sie zeigen möchten. Ein Nicken des Publikums folgt. Sie können natürlich auch zeigen, dass etwas nicht ist – keine Veränderung.

Experimentieren _ Sie führen einen Vorgang aus. Alles wird gleich gelassen, nur eine Sache verändert. Das ist die „unabhängige Varbiable“. Jetzt muss sich etwas aändern: die „abhängige Variable“. Zum Beispiel beim Pendel. Je länger die Schnur, desto länger die Schwingungsdauer. Das können Sie hier sehen. Link zur VWA-Plattform

Kategorien bilden _ sortieren _ Suchen Sie passende Schubladen (Kategorien) und ordnen die Sachen dann ein. Erwartetes Ergebnis: Eine möglichst geringe Anzahl an Schubladen (Kategorien) mit vielen Sachen drin. Verwandtschaften werden erkennbar. Beliebt bei Tieren und Pflanzen.

Mathematisch beweisen _ Logische Schlussfolgerungen führen von einer oder mehreren Voraussetzungen zwingend zu einer Aussage, die wahr oder falsch ist. Erwartetes Ergebnis: Ein Beweis für die Wahrheit oder die Widerlegung der Wahrheit Ihrer Aussage. Beweise fallen selten vom Himmel, man kann sie erfragen, üben, lernen.

Modell bauen/erstellen/bilden _ Ein Modell ist ein reduziertes Bild der Wirklichkeit. Das kann eine Zeichnung sein, ein Objekt, oder ein Computerprogramm, das mit Voraussetzungen gefüttert nach dem Start ein Ergebnis liefert, das mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Erwartetes Ergebnis: Aussagen aus dem Modell, die für für die Wirklichkeit gelten.

Korpusanalyse _ Korpusanalyse: Wie wird Sprache verwendet. Sie stellen eine konkrete Frage (Hypothese) und schauen in einem “Textkorpus” nach, ob Sie Ihre Frage beantworten können. Erwartete Antwort: eine Bestätigung im Rahmen eines bestimmten Gebietes (Kontext), oder eine Widerlegung.

Zeitreihe _ Eine Situation wird eine Zeitlang regelmäßig beobachtet. Die Abstände können Stunden, Tage oder Wochen sein. Beispiel: Kakteensamen beobachten, wie sie keimen und sich zu einem Kaktus entwickeln.

Ethnographisches Interview _ Sie sind mitten drin im Geschehen. Sie beobachten, bemerken. Reden manchmal mit und fragen. Vieles ergibt sich. Ein Notizbuch hilft Ihnen beim Merken. Erwartete Antwort: ein Kennenlernen der Situation.

Leitfadeninterview _ Das Interview wird nicht spontan geführt oder im Laufe des Gesprächs abgeändert und angepasst, sondern folgt einem zuvor festgelegten Leitfaden. Das hat den Vorteil, dass man sich nicht ablenken lässt, weil man ja meist eine ganz bestimmte Absicht mit den Fragen verfolgt. Nähere Infos auch auf der VWA-Plattform.

Transkribieren _ Etwas abschreiben, übertragen. Zum Beispiel ein Interview. Wir tippen das aufgenommene Interview ab. Begleitende Beobachtungen (Stirnerunzeln, Lachen, Pausen) werden erwähnt. Erwartetes Ergebnis: Das gesprochene Wort (hören) ist nun optisch sichtbar (lesen). Ein Text ist entstanden, den man später analysieren kann.

Diskursanalyse _ Suche nach Leitideen. Konversationsanalyse. Suche nach ordnungschaffenden Elementen. Wie wird über ein bestimmtes Thema gesprochen? Erwartete Antwort: auf eine bestimmte Weise. Oder: früher anders als heute. Oder: in bestimmten Gruppen anders als in anderen Gruppen. Verwandt: Gattungsanalyse. Mehr dazu hier bei der Uni Leipzig

Fragebogen _ Umfrage _ Vieles ist möglich. Erwartete Antwort: Je nach dem, wen und was man fragt. Die Auswertungen kann grafisch oder als Text erfolgen. Welche Fragen gestellt werden sollen, findet man am besten zuerst über ein offenes Interview.

Offenes Interview _ Um die wichtigen Fragen für einen Fragebogen herauszufinden, sprechen Sie mit Menschen, was sie bewegt. Die Kunst liegt in der Auswahl. Sie definieren im Anschluss die interessanten Fragen, Themen und Antworten.

Nichtteilnehmende Beobachtung _ Sie sind nicht mitten drin im Geschehen. Sie beobachten, bemerken von einem sicheren Platz aus. Ein Notizbuch hilft Ihnen beim Merken. Erwartete Antwort: ein Kennenlernen der Situation ohne persönliche Einmischung. Das Ganze geht verdeckt oder offen.

Arbeiten mit Quellen _ dinglich/bildlich/schriftlich. Wichtig ist der Abgleich des Erfahrenen mit anderen Quellen. Es ist eine Sache, vom Müll am Ende eines Schultages im Klassenzimmer auf die Ernährungsgewohnheiten der Studierenden zu schließen – die Resultate müssen aber mit anderen Quellen verglichen werden, damit sie wissenschaftlich aussagekräftig werden.

Die Literaturarbeit im Speziellen:  Es gibt auch bei “Literaturarbeiten” eine Frage, der Sie nachgehen. Den Unterschied von Literatur- und empirischer Arbeit haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Ausgraben _ Warum nicht auch in die Tiefe gehen? Durchaus möglich, auch ohne Archäologen ins Gehege zu kommen. Ausgraben kann man auchl einen Baumstumpf, um die Wurzel des Baumes freizulegen. Achtung: Frage nach Regeln, Verboten, Randbedingungen

Kartieren (groß) Sie zeichnen Karten. Oft auch mit Luftbild. Die Nutzung oder vorhandene Objekte werden auf eine Karte übertragen. Sie wählen Farben, Symbole, Legenden etc. Es wird reduziert, eliminiert, schematisiert, verkleinert. Auf welchen Bäumen befinden sich Flechten? Sie setzen Prioritäten. Erwartetes Ergebnis: Eine Karte. Beispiel: Biotopkartierung – was lebt wo im untersuchten Bereich. Kartieren (klein) Sie zeichnen Karten. Zum Beispiel: Wo sind die Flechten auf einem Baum. Was gibt es in der Natur auf einer ganz bestimmten Fläche.

Verhaltensbeobachtung _ Ganz genau zuschauen, und ohne eine Interpretation „warum das so ist“, beschreiben, was da so ist. Auch mit Videoaufzeichnung. Das kann bei Tieren erfolgen, bei Menschen, bei Robotern. Erwartete Antwort: eine Zeitreihe. Wann tut jemand etwas. Zu welchem Zeitpunkt? Einen Fuß absetzen. Schreiben. Sich am Kopf kratzen.

Qualitative Inhaltsanalyse _ Welche Inhalte finden wir in einem Text? Offen sichtbar, oder versteckt? Qualität bezeichnet „wie sehr“, die Art und Weise. Sie ist selten in Zahlen zu fassen. Erwartete Antwort: Es kommt immer auf die Fragestellung an.

Bildanalyse _ Was sehen wir. Auf einem Bild. Auf zwei Bildern. Im Vergleich zweier Bilder. Wir können beim Vergleich wieder Gemeinsamkeiten und Unterschiede beschreiben. Dazu wählen wir passende Worte. Details hier.

Fotointerview _ Sie fotografieren in Ihrer Umgebung nach konkreten Fragen. Zum Beispiel: Drei Fotos sympathischer Gegenstände im Zimmer. Im Haus. Das sind sechs Fotos. Und dann von unsympathischen Gegenständen. Erwartete Antwort: Fotos, die Sie beschreiben. Mehr zur “Fotobefragung” hier. Link: https://goo.gl/SsxzxT

Spurensuche _ Fotodokumentation _ Was finden wir in Stadt und Land vor Ort? Zuerst schauen wir, was wir suchen. Dann schauen wir, was wir finden. Und dann beschreiben wir es. Vergleichen es vielleicht mit anderen Orten, oder mit dem selben Ort zu einer anderen Zeit. Wir können ganz bestimmte Objekte suchen, oder auch Vorgänge.

Momentaufnahme versus Längsschnittstudie _ Wir schauen einmal hin. Erwartete Antwort: ein Zustand. Wir schauen immer wieder hin. Erwartete Antwort: die Entwicklung eines Zustands.

Gruppeninterview _ Mehrere Menschen werden gleichzeitig befragt. Erwartete Antwort: im Detail vielleicht vorher nicht bekannt. Durch den Gruppenprozess entstehen oft neue Fragestellungen. Jemand weiß etwas, worauf der andere reagiert.

Vergleichen _ Erwartete Antwort: Gleich, ähnlich, verschieden. Auch im Detail. Wahrscheinlich müssen sie in einem Punkt übereinstimmen, damit man sie vergleichen kann. Beispiel: Hund und Katze. Beides Säugetiere (Gemeinsamkeit), Katze kann Krallen einziehen (Unterschied). Sie können auch Texte vergleichen.

Zusammenfassen _ Sie lesen Text und überlegen sich, worum es dabei geht. “Paraphrasieren” heißt das. Erwartete Antwort: Die Quintessenz. Das geht natürlich auch mit einem Gespräch – das wird aber meist vor dem Zusammenfassen transkribiert, also doch wieder zum Text gemacht.

Übungen: Methodentraining

Ü1 METHODENTRAINING: Erfinden Sie zu jeder der 33 vorgestellten Methoden eine Frage, die Sie damit eindeutig beantworten können. Diese Frage soll so einfach sein, wie möglich.

Ü2 KEINEN STREIT SCHLICHTEN: Lehnen Sie sich beim nächsten Konflikt, den Sie in Ihrer Umgebung erleben, zurück. Versuchen Sie nicht, sich einzumischen, sondern beobachten Sie in Ruhe. Was passiert?

Ü3 FOTOINTERVIEW: Fotografieren Sie zuhause in Ihrem Wohnzimmer jene drei Gegenstände, die Sie sehr gerne haben. Dann im ganzen Haus. Dann drei im Zimmer und im Haus, die Sie nicht gerne haben.

Ü4 VIDEO: Filmen Sie eine Person, wie sie Kaffee trinkt. Die ganze Tasse. Beschreiben Sie danach genau was Sie sehen und interpretieren Sie nichts. Dann: Zeiten aufschreiben: Wann ist die Tasse beim Mund?

Ü5 MESSEN: Tee kann man trinken, wenn er 50° Celsius hat. Wie lange dauert es, bis kochendes Wasser auf diese Temperatur absinkt? Was können Sie tun, um das beschleunigen? Weisen Sie die Unterschiede durch Messungen nach und zeichnen Sie den Verlauf der Temperaturkurve für drei ausgewählte Methoden.

Idee einreichen – die VWA Datenbank

4. Einreichen, betreuen, genehmigen

Sie werden den Plan für Ihre VWA genehmigen lassen, bevor Sie die Antwort auf Ihre Frage suchen. Ihr Plan ist wasserfest und Sie wissen, was Sie tun, bevor Sie starten. Das ist der Sinn der Genehmigung.

Wir haben eine Vorlage zusammengestellt, die Sie ausfüllen und mit Ihrem Betreuungslehrer abgleichen, bevor Sie alles online in die VWA-Datenbank einreichen und auf eine Genehmigung warten. Sie können hier ein Formular herunterladen, das Sie ausfüllen: Formular Einreichung

Bitten Sie Ihre:n Betreuungslehrer:in, einen Zugang zur Datenbank einzurichten. Sie können die Daten des Probeformalars dann übertragen.

 

5. Beispiel aus der Wissenschaft

Internationales Team mit BotanikerInnen der Universität Wien rekonstruiert Ur-Blüte. Mit mindestens 300.000 Arten sind die Blütenpflanzen die mit Abstand größte Pflanzengruppe, zu der auch die meisten Nutz- und Heilpflanzen gehören.

Die ersten Blütenpflanzen sind vor rund 140 Millionen Jahren in der Kreidezeit entstanden, als noch Dinosaurier auf der Erde lebten. Der Ursprung der Blütenpflanzen und deren rasante Evolution wurde schon von Charles Darwin als „abominable mystery“, als ein schreckliches Mysterium, bezeichnet, und ist noch immer eines der größten, ungelösten Rätsel in der Biologie.

Ein internationales Forschungsteam, koordiniert vonJürg Schönenberger vom Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien und Hervé Sauquet von der Université Paris-Sud, entwirft nun ein neues Szenario der frühen Evolutionsgeschichte der Blüten: Die Ur-Blüte war zweigeschlechtlich und hatte eine Blütenhülle von in Dreierkreisen angeordneten Organen.

Die Studie dazu erscheint aktuell in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Communications“.

Quelle: PRESSE-MITTEILUNG: Wien, 1. August 2017, Universität Wien

Wie haben Blüten vor 100 Millionen Jahren ausgesehen?

Jürg Schönenberger, Universität Wien Institut für Botanik und Biodiversitätsforschung

Die Ur-Blüte war zweigeschlechtlich und hatte eine Blütenhülle von in Dreierkreisen angeordneten, kronblattähnlichen Organen (Foto: Hervé Sauquet/Jürg Schönenberger).

Quelle: Jörg Schönenberger im Gespräch mit Lothar Bodingbauer für ORF Radio Österreich1 / Vom Leben der Natur, 19.–23. Februar 2018

Beispiel

Wie viele Einwohner hat Gmünd?

Gmünd ist eine Stadt im Waldviertel. Es muss eine kleine Stadt sein. Wäre sie groß, würde sie jeder kennen.

Wir prüfen die Frage:

  1. Erwartete Antwort: Zwischen 10 und 100.000. Eine Zahl.
  2. Weg zur Antwort: Es gibt viele Wege. Googeln. Wikipedia. Statistik Austria. Bürgermeister anrufen. Zählen. Mit Luftbild abschätzen.
  3. Es ist keine warum-Frage. Gut so.
  4. Kann jemand die Antwort widerlegen. Wird möglich sein.
  5. Kann ich es selbst machen. Ja.

Spannend wird hier sein, verschiedene Wege zu gehen, die Antworten verschiedener Methoden zu vergleichen. Was bedeutet „Einwohner?“ Welche Wege gibt es, ihre Zahl zu bestimmen? Das ist der eigentliche Inhalt der Arbeit.

Die genaue Zahl ist nicht das erste Ziel. Man wird viel dabei lernen.

6. Schreiben, nachdenken, zusammenfassen

Der Aufbau einer VWA ist denkbar einfach. Sie können sich hier eine Formatvorlage herunterladen: https://goo.gl/VaRRW1

1/3 der Arbeit wird eine Beschreibung der Grundlagen sein

1/3 der Arbeit Ihre eigene Frage, die Methode, die Antwort

1/3 der Arbeit die Diskussion, weiterführende Fragen

Sie stellen im ersten Teil Ihrer Arbeit die Grundlagen vor, die in Ihrem Forschungsgebiet vorhanden sind – und die zu Ihrer Frage passen. Dann beschreiben Sie Ihre Forschung: Frage, Methoden, Ergebnisse. Dann kommt die Diskussion der Ergebnisse: Sie beschreiben, was sie im Zusammenhang mit den Grundlagen bedeuten können. Und was sie nicht bedeuten. Sie formulieren auch weiterführende Fragen: was könnte man mit dem Wissen Ihrer Antworten nun weiter aufbauend fragen? Was könnte man weiterforschen? Ganz zum Schluss schreiben Sie noch den Beginn der Arbeit. Es ist der Abstract, eine Kurzfassung, die in einem Absatz beschreibt, worum es geht, und was die Ergebnisse sind. 

Wilhelm von Humbold, Naturforscher. Er hat viel aufgeschrieben und unsere Vorstellung von „Fächern“ und Forschungsgebieten geprägt. Er lebte von 1767–1835.

Zitieren und Quellenangaben

Details zum Zitieren finden Sie unter dem folgenden Link. Dort gibt es auch Hinweise für die Form von Quellenangaben: https://goo.gl/ZYqDGF

Alles was Sie selbst herausfinden, schreiben Sie unter Ihrem Namen. Besonders im Literaturteil Ihrer Arbeit werden Sie aber auf die Forschungsergebnisse anderer Menschen zurückgreifen. Dann ist es höflich, notwendig und richtig, deren Namen anzugeben, und die Stelle, an der Sie das Zitat gefunden haben. In welchem Format Sie die Quellen angeben, stimmen Sie am besten mit Ihrer Schule ab. Es sollte einheitlich sein.

Zum Beispiel: Wolff, Michael: Feuer und Zorn: Im Weißen Haus von Donald Trump. 2. Auflage. Reinbeck: Rowohlt, 2018.

  1. Sinngemäß zitieren – ohne Anführungszeichen.
  2. Einen Satz oder Absatz eins zu eins übernehmen – mit Anführungszeichen.
  3. Lehrbuchwissen braucht keine Quellenangaben. „Der Himmel ist blau“, braucht keine Quellenangabe, weil es jedermann weiß. Auch wenn Sie es vielleicht in einem bestimmten Buch gelesen haben, ist die Quellenangabe hier nicht notwendig.

Was Lehrbuchwissen ist, oder nicht, muss in manchen Fällen diskutiert werden.

Wie schreiben? So einfach wie möglich. Keine heiße Luft.

Verständlich zu sein ist eine Tugend der König:innen.
– nach Günter Malle, Mathematiker

Ü1 SCHREIBSTIL: Passt das so? Geht es besser?

 

  1. Ich glaube, dass der Kaktus drei Wochen braucht, bis die ersten Dornen sichtbar werden.
  2. Wir sollen gesund essen, und deshalb ist Schokolade schlecht.
  3. Ich habe alle 3 cm in die Erde ein Loch gebohrt.
  4. Die Temperatur im Raum betrug zum Zeitpunkt des Experiments nur 12 Grad Celsius.
  5. Ampeln zeigen rot, gelb oder grün, aber sie sind meist hoch montiert.
  6. In ihrer physisch-psychischen Konstitution manifestiert sich eine Art positiver Affekte gegenüber dieser Person.
  7. Nachts ist es kälter.
  8. Leider konnten an diesem Tag die Experimente nicht mehr abgeschlossen werden, weil es finster wurde.
  9. Im Buch habe ich gelesen, dass die Urblüten vor 140 Millionen Jahren entstanden sind.
  10. Vielleicht ist es auch ganz anders.

Ü2  EINFÜHRUNGSKAPITEL _ Sie möchten das Verhalten von Autofahrer/innen während der Gelbphase einer Ampelanlage im Stadtgebiet untersuchen. Im ersten Kapitel möchten Sie über Grundlagen der Ampel schreiben. Tun Sie das bitte.

Ü3 REFLEXION _ Wie haben Sie die vorige Übungsaufgabe genau gelöst? Diskutieren Sie bitte Ihren Schreibprozess Kolleg/innen und Betreuer/innen. Was haben Sie getan? Was haben Sie erlebt? Was ist gut gegangen? Was war schierig? 

Ü4 BEOBACHTEN _ NOTIEREN _ SCHREIBEN _ Gehen Sie zum Bahnhof und beobachten Sie die Minuten vor Abfahrt eines Zuges. Was sehen Sie? Notieren Sie Wichtiges in Ihr Notizbuch. Zuhause schreiben Sie einen Einführungstext für Ihre Untersuchung, wie sich Menschen am Bahnsteig verhalten, genau bevor der Zug kommt.

Notieren Sie sich die wichtigen Punkte oder Fragen, die Sie im Text haben möchten. Schreiben Sie dann Ihren Text. Das war Phase 1. Nun folgt Phase 2. Im anderen Zimmer. Dort steht ein Computer mit Internetanschluss. Lesen Sie alles, was Sie möchten. Gehen Sie zurück in das Schreibzimmer. Ergänzen Sie den Text nach Wunsch. Falls Sie ein wichtiges Datum brauchen, gehen Sie zurück ins Computerzimmer und notieren Sie es dort, bringen Sie den Zettel ins Schreibzimmer zurück. Wir möchten lernen, selbst zu schreiben. In unseren eigenen Worten. Das funktioniert am besten, in dem wir Schreib- und Recherche-Raum trennen. Wenn wir dabei in 2 Phasen arbeiten, bestimmt unsere eigene Vorstellung auch die Struktur des Textes. Das ist gut so.

LB

Tipp, Trennen von Lesen und Schreiben

7. Fertigstellen. Hinaufladen. Abwarten.

Sie laden Ihre Arbeit auf den VWAServer, dort wird sie von den betreuenden Personen geprüft.

8. Präsentieren.

Erzählen Sie jemanden über Ihre Arbeit. Das nennt man Präsentation. Wenn Sie das im Rahmen der Matura tun, erhalten Sie auch eine Note.

Die Zeit ist kurz und zweigeteilt. 4 Minuten sprechen Sie über Ihre Arbeit. 4 Minuten interessiert sich jemand dafür, so sehr, dass Fragen gestellt werden, über das was Sie getan haben. Wie Sie es getan haben. Was überraschend war. Vorhersehbar. Die falschen Wege. All das ist interessant. Lassen Sie sich überraschen. Sie können diese Fragen mit Sicherheit beantworten.

9. Einreichen.

Alles gut gegangen? Mit dem, was Sie gelernt haben, können Sie weiter machen. Ein Buch schreiben, einen Blog füllen, einen Film machen. 

Denken Sie auch an einen Preis. Es gibt VWA-Preise für besonders gute Arbeiten. Dafür gibt es extra Ruhm und Ehre. Und das schadet ja nie. 

 

10. FERTIG.

Es war sicher nicht immer leicht. Fragen die nicht funktionieren sind häufiger zu finden, als jene, die es tun.

Das, was bleibt, ist ihre schöne Arbeit. Ihre eigenen Worte und Zeichnungen, ihre Verbindungen, Gedanken. Wir gratulieren.

Und Sie?

Über Ihre Erfahrungen würden wir uns freuen. Wir bauen sie gerne hier ein. Wie ist es Ihnen gegangen beim Schreiben Ihrer VWA? Was war einfach, was war schön? Schicken Sie Ihre Feedback an feedback@phyx.at

Dieses VWA-Manual wurde im Rahmen von Unterricht am Abendgymnasium Wien erstellt. Autor: Lothar Bodingbauer. Fotos, Illustrationen: Unsplash, Stefan Torreiter und der Autor. Fehler und Anregungen? feedback@phyx.at | 01.03.2023 v 1.3 www.phyx.at