Das Polarlicht wird am besten in Polarregionen studiert. Schon früh wurden also Expeditionen zu den Polen der Erde geschickt, um Forschungsstationen zu errichten. So auch nach Finnland. Man forschte über die Entstehung des Nordlichts.

Anfang des 17. Jahrhunderts kamen französische Wissenschaftler für ein Jahr, um zu messen, ob die Erde rund sei. Sie steckten, wo der Finnische Meerbusen endet, Dreiecke in die Landschaft, maßen und bestätigten: Ja, die Erde sei rund. 1 Jahr später gab es 200 Kinder mit französischen Vätern im Gebiet, und weitere 200 Kinder hatten finnische Väter, aber die Kinder sahen nicht finnisch aus.

Als dann anlässlich des Polarjahres 1882 Wissenschaftler anfragten, ob sie eine Forschungsstation errichten könnten, dort oben am Meer, leicht erreichbar durch Schiffe, lehnte die Bevölkerung dankend ab. Keine Wissenschaftler mehr. Diese wanderten landeinwärts, überwandten Rentierzäune, errichtet von Samen, die ebenfalls keine fremden Leute ertragen wollten, einer schwamm über einen Fluss mit einem Messgerät und stellte fest – ja, in Sodankylä, in Lappland, gibt es den perfekten Ort für Magnetfeldmessungen. Wegen einer vierzig Meter dicken Tonschicht im Untergrund.

Bis heute messen die Geophysiker und Atmosphärenwissenschaftler in Sodankylä alles, was die Messgeräte hergeben. Sie versuchen daraus Computermodelle zu entwickeln, um etwa die Klimaentwicklungen der Erde zu verstehen. Der Ort hielt, was er einst versprach.

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