Georg Christoph Lichtenberg und die Furchtableiter

Georg Christoph Lichtenberg und die Furchtableiter

Ein physikalischer Versuch der knallt ist allemal mehr wert als ein stiller. Man kann also den Himmel nicht genug bitten, dass wenn er einen etwas erfinden lassen will, es etwas sein möge das knallt; es schallt in die Ewigkeit.

(1742-1799) begründete als Schriftsteller den deutschsprachigen Aphorismus. Außerdem war er erster deutscher Professor für Experimentalphysik und befasste sich mit naturwissenschaftlichen Themen auf breiter Ebene, unter anderem mit der Geodäsie, Meteorologie, Astronomie und Chemie.

In der Elektrizitätslehre führte er die Begriffe „positive“ und „negative“ Elektrizität ein. Er brachte als erster den von Benjamin Franklin in Amerika erfundenen Blitzableiter nach Deutschland, indem er seine Gartenhäuser mit solchen „Furchtableitern“ versah.

Über viele Jahre hat Lichtenberg in Schreibheften, den Sudelbüchern, in aphoristischer Form unzählige Gedankensplitter notiert, die postum veröffentlicht wurden.

Link zum Buch bei xxxremovedxxx: Sudelbücher I. Sudelbücher II. Materialhefte und Tagebücher. Register zu den Sudelbüchern: Dreibändige Gesamtausgabe im Schmuckschuber


Foto: By H. Schwenterle (http://ihm.nlm.nih.gov/images/B17499) [Public domain], via Wikimedia Commons

Physiker als Politiker

Angela Merkel (Deutsche Bundeskanzlerin)

Andreij Sacharov (Sowjetischer Dissident)

Ernst Ulrich von Weizsäcker (SPD)

Benjamin Franklin (Unabhängigkeitserklärung USA)

Otto von Guericke (Deutscher Politiker und Physiker, Magdeburger Halbkugeln)

Gennadi Sjuganow (Vorsitzender der Kommunistischen Partei der Russischen Förderation)

Javier Solana (Generalsekretär des Rates der Europäischen Union)

Oskar Lafontaine (Deutscher Finanzminister)

Jimmy Carter (Amerikanischer Präsident)

Klaus Johannis (Bürgermeister in Hermannstadt, Rumänien)

Letzte Sätze aus Einleitungen von Physikbüchern

Ich wünschte, es gäbe mehr Bücher dieser Art!
(Kranzer: So interessant ist Physik)

Etwaige Beschwerden über die noch verbliebenen Mängel des Buches sind natürlich an mich zu richten.
(Gribbin 1987: Auf der Suche nach Schrödingers Katze)

Was der eine Dummkopf begreifen kann, kann der andere auch.
(Feynman 1988, QED)

So möge diese Auflage weiter ihren Hauptzweck erfüllen, der Jugend die Schönheit, aber auch Unerbittlichkeit der Naturgesetze in ihrer prägnanten mathematischen Formulierung vor Augen zu führen, die allerdings nicht gelernt, sondern erarbeitet werden müssen.
(Joos 1956, Lehrbuch der Theoretischen Physik)

Einzelheiten kann man sich später immer noch genau ansehen.
(Hoffmann 1997, Einsteins Ideen)

Wir sind besonders der Ford-Stiftung zu Danke verpflichtet, ohne deren finanzielle Hilfe dieses Programm niemals hätte ausgeführt werden können.
(Feynman 1963, Vorlesungen über Physik)

Endlich – aber nicht desto weniger – danken wir unseren Frauen, die uns so geduldig zur Seite standen.
(Alonso/Finn 1988: Quantenphysik)

So wurde der Abschnitt über den Schuss im luftleeren Raum verkürzt, der Bombenabwurf vom Flugzeug einer kurzen Betrachtung unterzogen, der Abschnitt über den Luftwiderstand und die Wahrscheinlichkeit des Treffens umgearbeitet, die veraltete Schusstafel der Feldhaubitze 98.09 durch einen Auszug aus der soeben im Verlag der Reichsdruckerei erschienenen Lehrschusstafel ersetzt, die Eigenschaften der “Dicken Berta” und der Pariskanone, deren Leistungen im Weltkrieg besonders hervortraten, besprochen und auf die Fortschritte der ballistischen Messtechnik eingegangen.
(Gey-Teichmann 1938: Einführung in die Lehre vom Schuss)

Viel Glück!
(Schulz 1993, Physik mit Bleistift)

Murphy’s Gesetz

Die Geschichte eines berühmt gewordenen Gesetzes: Colonel John Stapp war 1955 kurzfristig einer Bremsbelastung von 40g ausgesetzt. Er hing mit dem 40-fachen seines Körpergewichts in den Gurten seines Raketenschlittens, der von 1017 km/h auf 0 in 1,4 Sekunden gebremst wurde. Bis auf eine vorübergehende Einbuße des Sehvermögens passierte ihm nichts. Stapp wurde 89 Jahre. Versuche dieser Art wurden zur Verbesserung von Pilotensitzen durchgeführt, sie machten John Stapp berühmt. Er war es auch, der die Sache mit „Murphys-Law“ in Umlauf brachte. Einer der Ingenieure, Edward Murphy, montierte eine Messsonde an einem Raketenschlitten falsch. Stapp nannte es böse das „Gesetz von Murphy“: „Wenn etwas schief gehen kann, dann geht es schief.“

Double-check. Stimmt das? Kontrollieren Sie bitte die Zahlenwerte.

Was man dazu braucht: Geschwindigkeit, Beschleunigung, speziell: ungleichförmige Bewegung, gleichförmige Beschleunigung, Umrechnung km/h in m/s, einfache Formeln, mathematisches Umformen. Nervenstärke: 3, Mut: 2, Macht: 4, Flexibilität: 3. Wissen: 2. Schlauheit: 3