Eine Banane ist gelb, nicht weil sie gelbes Licht abstrahlt. Sie ist ja keine Taschenlampe. Die Banane ist gelb, weil sie sich Violett behält. Das weiße Licht der Sonne besteht ja aus vielen Regenbogenfarben. Wenn diese Farben auf die Bananen auftreffen, und ohne Violett wieder reflektiert werden, erscheint diese Mischung gelb. Es handelt sich bei der Farbe von nichtleuchtenden Objekten (Banane) um das Phänomen der subtraktiven Farbmischung.

Die Blätter sind grün, weil sie von den vielen Farben des weißen Lichts die rote absorbieren. Der Rest wird reflektiert und erscheint in seiner Mischung grün. Das Fahrrad ist blau, weil es die gelb absorbiert.

Die Blätter sind grün, weil sie von den vielen Farben des weißen Lichts die rote absorbieren. Der Rest wird reflektiert und erscheint in seiner Mischung grün. Das Fahrrad ist blau, weil es die gelb absorbiert.

Die substraktive Farbmischung

Die Farben, die wir wahrnehmen, sind an Gegenstände geknüpft – man nennt sie Material- bzw. Körperfarben. Hier werden Anteile der Lichtwellen des Tageslichts oder Anteile einer künstlichen Lichtquelle absorbiert oder reflektiert. Die Farbe, die wir sehen, ist die Mischung aller reflektierten Farben.

Schwarze Gegenstände aborbieren alles, reflektieren nichts – daher schwarz. (Schwarz ist keine Farbe).

Weiße Gegenstände absorbieren nichts, reflektieren alles – daher weiß (Weiß ist eine Farbe).

Es geht hier um die Komplementräfarben. Weiß-Schwarz, Gelb-Violett, Rot-Grün etc.

Bei einer gelben Banane wird Violett als Komplementärfarbe  –  die gegensätzliche Farbe auf dem Farbkreis – absorbiert.

Weiter Beispiele:

Blätter sind grün, nicht weil sie grün leuchtet wie eine grüne Lampe. Sie ist grün, weil sie vom weißen Sonnenlicht rot (Komplementärfarbe von grün) absorbieren. Der reflektierte Rest erscheint grün.

Ein errötender Mensch erscheint rot, nicht weil er rot leuchtet, wie eine rote Taschenlampe. Er erscheint rot, weil er von den Farben des weißen Lichtes grün (Komplimentärfarbe zu rot) absorbiert, der reflektierte Rest erscheint in seiner Mischfarbe rot.

Subtraktive Farbmischung. Bei Pigmentfarben, die man wo hin pinselt oder hindruckt.

Erstaunlicherweise kann man mit drei Grundfarben alle Körperfarben herstellen: Magenta, Cyan, Yellow. Je nachdem, wie man sie mischt, erscheint eine bestimmte Farbe. Mischt man sie alle gleichermaßen zusammen, wie es die Kinder bei den Wassermalfarben gerne tun, wird es schwarz. Schwarz ist eine Farbe. Bei Druckfarben ist das der Fall, bei Körperfarben, bei allen Farben von Gegenständen, die nicht selbst leuchten.

Additive Farbmischung

Hier geht es jetzt um leuchtende Taschenlampen mit einer bestimmten Farbe. Hier ist wirklich: leuchtet sie gelb, leuchtet sie Licht mit der Wellenlänge die „Gelb“ entspricht.

Hier sind die drei Grundfarben Rot (R), Grün (G) und Blau (B). Leuchtet alles, ist es weiß. Leuchtet nichts, ist es schwarz. Wir sprechen vom RGB Farbraum – der zB bei Monitoren auftritt.

Das sind leuchtende Taschenlampen.

Einbettung in aktuelle Forschung

blauerhimmel

Nur die blauen Anteile der vielen Farben des Sonnenlichts kratzen die Kurve so stark, dass sie in unser Auge treffen.

Wir können recht gut bestimmen, welche Atome und Moleküle sich in welcher Menge in unserer Atmosphäre sich befinden, indem wir das Sonnenlicht analysieren. Es sollte eigentlich weiß sein, aus allen Farben des Regenbogens bestehen. Eine Spektralaufspaltung durch ein Prisma, einen Regentropfen, etc. zeigt die Mischung schön. Durch bestimmte Atome und Moleküle der Atmosphäre werden bestimmte “zu ihnen passende” Wellenlängen (Farben) absorbiert. Diese fehlen beim Eintreffen auf die Erde oder sind reduziert. In der Spektralanalyse sind diese Wellenlängen nicht mehr oder nur reduziert vorhanden. Die Mischung erscheint unserem Auge nicht mehr weiß, wenn der Effekt groß ist.

Und warum ist der Himmel blau?

Er ist eigentlich schwarz – am Mond zB, wenn man nicht direkt in einen Stern oder die Sonne blickt. Wenn wir auf der Erde zum Himmel sehen, dorthin wo keine Sonne ist, müsste er auch schwarz sein. Offenbar lenkt aber dort etwas das Sonnenlicht um in unser Auge, wie kleine Spiegeln. Das tun die Luftmoleküle. Sie „streuen“ das Licht der Sonne um die Kurve in unser Auge, und sie tun das besonders gut mit blauem Licht. Am Abend ist der Weg des Sonnenlichts durch die Atmosphäre so lange, dass das ganze blaue Licht schon weg ist, und es bleiben die roten Anteile über. Sonnenuntergang!