Wann bleibt Schnee liegen?

Wann bleibt Schnee liegen?

Warum liegt auf manchen Stellen Schnee? Und warum liegt an anderen Stellen kein Schnee? Offene Fragen. Suchen Sie viele mögliche Antworten, um daraus eine Theorie vom Schneeligenbleiben zu formulieren.

Schnee schmilzt, wenn er die Energie dazu erhält.

  1. Aus dem Boden
  2. Aus der Luft (dem Wind)
  3. Aus der Sonne (Strahlen)

An diesem Beispiel sehen wir alle drei Möglichkeiten Wärme zu übertragen. Wärmeleitung (1), Konvektion (2) und Strahlung (3).

Link zu einem Artikel zu dieser Thematik.

 

Wie hoch kommst du mit einem Keks?

Wie hoch kommst du mit einem Keks?

Du gehst Bergsteigen. Wie so oft. Im Rucksack eine Rolle Keks. Wie immer. Doch dieses Mal die Frage: Wie hoch kommst du mit einem Keks?

Worum geht es hier? Die Schwerkraft zieht uns nach unten. Wenn wir entgegen der Schwerkraft nach oben wollen, müssen wir Kraft investieren. Diese Kraft kommt aus der gespeicherten Energie unserer Muskeln. Wir arbeiten, wenn wir die Kraft entlang eines Weges entgegen der Schwerkraft investieren. Was für eine Arbeit. Diese Arbeit ist nicht verloren. Sie steckt in uns, wenn wir oben sind. Als Energie.

Begriffe: Kraft, Arbeit, Energie, potenzielle Energie.

Potenzielle Energie, genau genommen – die Energie, weil man “hoch” ist.  Lageenergie. Woher ist sie gekommen? Na?

Genau. Aus dem Keks. 2/3 der Energie des Keks brauchen wir, um unseren Körper zu betreiben. Herz, Kreislauf, etwas Nachdenken. Gut, davon brauchen manche weniger. Hähä.

Aber ziehen wir mal 2/3 von der Energie des Keks ab. Der Rest steht uns für die Arbeit gegen die Schwerkraft zur Verfügung. Diese Energie wird zur Potenziellen Energie unseres Körpers. Und jetzt wird es ziemlich super. Es gibt eine Formel, mit der man sich die potenzielle Energie berechnen kann. Es steckt die Höhe drin. Logisch. Umgekehrt – wenn ich die Energie kenne, dann kann ich mir die Höhe ausrechnen, und das wäre dann genau die Höhe, mit der ich mit der Energie eines Keks komme.

Also zusammengefasst:

1. Berechne die Energie in einem Keks. Dazu brauchst du die Nährwerttabelle. Haben wir.

Wir nehmen die 493,4 kJ und runden der Bequemlichkeit halber auf 500 kJ. Das sind 500.000 Joule. (Kilo für 1000 und J für Joule, die Einheit für Energie).

2. Berechne ein Drittel davon – weil zwei Drittel ja der Körper für den Betrieb braucht. 500.000 Joule / 3 = 166.667 Joule.

3. Suche dir die Formel für potenzielle Energie: E = m•g•h und forme sie um, indem du durch m und g dividierst: h = E / mg. Energie E kennen wir, m ist die Masse deines Körpers, und g ist die Erdbeschleunigung, steht also für die Schwerkraft, kann man nachschlagen, g= 9,81 m/s*s. Einheiten sind hier nicht das Problem, solange wir in den Grundeinheiten kg (Kilogramm), m (Meter), s (Sekunde) und J (Joule) bleiben.

4. Einsetzen: h = 166.667 / (deine Masse * 9,81).

5. Ausrechnen. Bei mir ist m=80kg. Also h = 166.667 / (80*9,81) = 212 m.

Voila. So hoch kommst du mit einem Keks. Wenn man bedenkt, dass man sich zum Bergsteigen üblicherweise eine Rolle einsteckt, oben auf der Schutzhütte eine Würstelsuppe isst, und wieder hinuntergeht, dann passt das schon ganz gut. Experten werden wissen, dass diese Rechnung vielleicht ein bisschen viele Vereinfachungen gemacht hat – aber es geht uns hier um das Prinzip.

Und das Prinzip ist: Energie kommt aus der Nahrung (chemische Energie; ursprünglich aus der Sonne). Wir brauchen sie für den Betrieb unseres Körpers. Was überbleibt steht für Physik zur Verfügung. Man kann höher werden (Potenzielle Energie). Wie hier in diesem Beispiel. Oder man kann schneller werden (Kinetische Energie). Könnte man ausrechnen. Oder man kann Gummiringerl spannen (Elastische Energie). Oder man kann sich die Hände reiben, die warm werden (Wärmeenergie). Oder man kann einen Stein im Kreis schwingen (Rotationsenergie), oder man kann elektrische Ladungen + und – voneinander trennen, obwohl sie sich anziehen (elektrische Energie). Oder man kann Magneten voneinander trennen (magnetische Energie) Oder man kann einen Radio betreiben (elektromagnetische Energie). Das wär’s dann mal.

Das war’s? Ja. Nur noch eines: den Energieerhaltungssatz sollten wir noch einmal vor uns her sagen: “In einem abgeschlossenen System kann Energie weder erzeugt noch vernichtet werden. Sie wird immer nur von einer Form in eine andere Form umgewandelt”. Muskel – Keks – Bergsteigen.

Das gerüttelte Maß

Das gerüttelte Maß

Tipp: Hier geht’s ausführlichen 10-Punkte-Plan der VWA (Vorwissenschaftliche Arbeit)


“Das gerüttelte Maß” ist etwas, womit sich eine Menge beschreiben lässt. Werden Kaffeebohnen in eine Dose gefüllt, kriegt man ein bisschen mehr rein, wenn man die Dose rüttelt, damit sich die Körner “zusammensetzen”. Um wie viele Prozent unterscheidet sich das “gerüttelte Maß” vom “Normalmaß” ohne Rütteln? Ist das bei Kaffe, Reis, Mehl, Kichererbsen, Hirse gleich? Eine Forschungsfrage.

Die folgenden Punkte würden den Rahmen einer Arbeit dazu bilden, die man zum allergrößten Teil selbst machen könnte.

  1. Beobachtung beschreiben. Kaffeebohnen umfüllen.
  2. Beziehung zu Bekanntem herstellen: “Das gerüttelte Maß” ist bekannt und gibt es auch schon woanders.
  3. Frage formulieren: “Wie viel mehr Bohnen passen in die Dose, wenn man sie rüttelt”?
  4. Experiment durchführen.
  5. Antwort verfassen. “Wie viel mehr” kann eine Differenz (in Bohnen) sein, oder ein Quotient (in Prozent). Das Ganze sollte auch anschaulich (qualitativ) dargestellt werden (“ein bisschen mehr”, “etwa ein Zehntel mehr”).
  6. Was bedeutet die Antwort? Diskussion der Ergebnisse und mögliche Begründungen.
  7. Was könnte man nun mit diesem Wissen sonst noch fragen? (Andere Stoffe, Anwendungen, Theorie dahinter, wo geht das nicht)
  8. Mögliche Wiederholung von Punkt 4 mit anderen Stoffen, Bestätigung oder Widerlegung der bisherigen Erkenntnisse.
  9. Schluss: Schöne Erklärung der Beobachtung aus Punkt 1 mit nun begründeter Empfehlung es in Zukunft auch weiter bzw. nicht mehr so zu machen.
  10. Präsentation und Veröffentlichung. Pressemitteilung!