Wolken im Weltall

Wolken im Weltall

Der Astrophysiker Gerhard Hensler von der Universitätssternwarte in Wien erzählt in 5 Teilen über Galaxien, Sterne und Molekülwolken im Universum.

Wolken im Weltall

Diese Radiobeiträge wurden im ORF Radioprogramm Österreich 1 im Dezember 2015 erstmals ausgestrahlt. Die Sendereihe heißt: “Vom Leben der Natur”. Man kann sie auch als Podcast abonnieren. Lehrer:innen finden Unterrichtsmaterialien dazu hier bei oe1macht.schule


Image credit: NASA/JPL-Caltech/STScI

Hörtipp: Risikoblindheit

Hörtipp: Risikoblindheit

Was ist Risiko? Jeder hat ein Gefühl. Ob es richtig ist, kann man herausfinden. Durch nachdenken und zuhören.

1) Arbeitsblatt: 5 Fragen zum Thema Risiko, 10 Minuten. Es geht um das Bauchgefühl in dieser ersten Runde, nicht um detaillierte Erklärungen. Link zum Arbeitsblatt

2) Gespräch hören: 25 Minuten. Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer stellt dem Moderator genau diese Fragen, der Moderator versucht zu antworten, die richtige Antwort wird nachvollziehbar durchdiskutiert. Link zur Sendung

Immer noch interessiert?

Weitere Lernprojekte im Themenfeld “Risiko” finden Sie auf den Internetseiten von Österreich 1 macht Schule. Dort gibt es zu einer halbstündigen Radiosendung über Risiko und das Gesetz der großen Zahl Vorschläge für Aktivitäten im Unterricht. Link zur Seite.

Link zu ScienceBlogs Artikel: Risikowahrnehmung – wenn man vor den falschen Dingen Angst hat.”

Hörtipp: Wie verspätet ist die Eisenbahn?

Hörtipp: Wie verspätet ist die Eisenbahn?

DRadio Wissen hat ein zehnmünigtiges Gespräch veröffentlicht, in dem die Statistikerin Katharina Schüller dem Redakteur erklärt, was man aus der Verspätungsstatistik der Deutschen Bahn herauslesen kann, und was nicht. Dieses Gespräch eignet sich hervorragend dazu, sich “etwas” erklären zu lassen: Katharina Schüller kennt sich aus, der Redakteur hat das Gespräch super vorbereitet, geplant und durchgeführt. Das Gespräch hat einen Abschluss, eine Zusammenfassung.

Vorschlag für eine Einheit:

1) Schüler/innen arbeiten in Gruppen: sie sollen eine Strategie entwerfen, wie man die Frage “wie verspätet ist die Eisenbahn” beantworten könnte. Sie dürfen sich dazu alle Daten wünschen, alle Fragen werden beantwortet, sie müssen diese Fragen nur finden.

Hinweis: in den Gruppen sollte zumindest definiert werden, was man unter Verspätung versteht, und ob ein Zug als verspätet gilt, wenn er am Endbahnhof verspätet eintrift, oder ob die Verspätungen an Haltestellen gemeint sind. Das ist die Aufgabe des Lehrers.

2) Präsentation der Strategien – jede Gruppe stellt vor.

3) Anhören des 10-minütigen Gesprächs: Link zum mp3-File

4) Interpretation: Verspätungen der ÖBB werden hier dargestellt. Was halten Sie davon? Stimmt das, nachdem Sie jetzt viel über Verspätungen wissen? Ist so eine Darstellung sinnvoll?

5) Debriefing: Die Schüler/innen notieren drei Punkte, die sie in ihrer eigenen Strategie verbessern könnten.

Hinweis: diese Vorgangsweise wurde in vier verschiedenen Kursen erprobt.

Wie ist das Universum entstanden?

Wie ist das Universum entstanden?

Beitragsfoto by Greg Rakozy on Unsplash
Wer den Himmel beobachtet, sieht die nahe Umgebung des Weltalls. Das Universum. Was denken die Menschen, wie ist es entstanden? Und wer von ihnen hat recht?
Gute Frage!

https://www.youtube.com/watch?v=EccE5NpEcUo
Hören Sie mal…
Viele Kulturen haben ihren eigenen Schöpfungsmythos. Die Geschichten haben oft mit Göttern und der Natur zu tun. Naturwissenschaftler haben ihre eigene Geschichte der Entstehung des Universums. Es entstand vor 13,8 Milliarden im Urknall. Raum und Zeit entstand. Es gibt bei der Beobachtung des Weltalls Hinweise darauf: das Hintergrundrauschen als eine Art “Echo des Urknalls”, und die Rotverschiebung der Sterne und Galaxien – alles dehnt sich aus – und damit muss auch alles einen Anfang gehabt haben.
Simulationen am Computer zeigen, dass die Idee mit dem Urknall eine gute Idee ist. Ein schönes Modell. Es funktioniert allerdings erst dann, wenn man zur beobachtbaren Materie noch “dunkle Materie” und zur beobachtbaren Energie noch “dunkle Energie” hinzufügt. Was auch immer es ist, das muss es geben, damit am 13,8 Milliarden Jahre nach dem Urknall das zeigt, was wir heute im Universium beobachten. Mit Teleskopen, mit Antennen, und mit Satelliten.

Definitionen

Hier erfahren wir die Definitionen der verwendeten Konzepte.
Die Schöpfungsmythen vieler Kulturen spiegeln die Art, Geschichten zu erzählen wieder, die es damals gab, als sie entstanden sind.

 

Die schwarz geflügelte Nacht, eine Göttin, vor der selbst Zeus in Ehrfurcht stand, wurde vom Wind umworben
und legte ein silbernes Ei in den Schoß der Dunkelheit; Eros, den manche Phanes nennen, entschlüpfte diesem Ei und setzte das All in Bewegung. Die Göttin selbst zeigte sich in der Dreiheit von Nacht, Ordnung und Gerechtigkeit.
Griechische Mythologie

Dunkel und unsichtbar war die erste Welt am Anfang allen Seins, so dunkel wie die Wolle schwarzer Schafe. Diese Welt der dunklen Erde war klein, eine winzige Insel auf dem unendlichen Weltennebel. Vier Himmelsrichtungen gab es, und über jeder lag eine Wolke. In der Mitte aber wuchs die Weltenkiefer, von der alle Kiefern ihren Anfang genommen haben. Die vier Wolken enthielten das Wesen dieser ersten Welt, die gestaltlos war, und jede Wolke hatte eine bestimmte Farbe.
Erzählungen der Navaho-Indianer

Izanagi und Izanami standen auf der schwebenden Brücke des Himmels und beratschlagten und sprachen: ,Ist unten am Boden nicht etwa gar ein Land?’ Hierauf stießen sie mit dem himmlischen Juwelenspeer nach unten und rührten damit im blauen Meer herum. Als sie die Salzflut gerührt hatten, bis sie sich zäh verdickte, und sie den Speer wieder heraufzogen, häufte sich das vom Ende des Speeres herabtropfende Salz des Wassers an und wurde eine Insel, die den Namen bekam Ono-goro-zima: “Von selbst verdichtet und geronnen.”
Japanische Überlieferung

Es gibt eine Sage von einem Feigenbaum, dem riesigen Acvatha, dem immer lebenden, der wurzelt im Himmel, die Zweige abwärts gerichtet … Seine wahre Gestalt, sein Ursprung, sein Ende, sein wirkliches Wesen, kann keiner auf Erden erfahren.
Indische Überlieferung

Sie selbst

Hier nähern wir uns selbst der Sache an.
Auch die Wissenschaftler haben ihre “Geschichte” entwickelt. Sie ist über die letzten 100 Jahre entstanden. Die Sendung “Das dunkle Schwarze”, die im Deutschlandfunk ausgestrahlt wurde, stellt diese Entwicklung dar:

1900: Das Universum ist ein fester, unbeweglicher Raum, starr wie ein Tierkäfig, aber unvorstellbar groß. Darin bewegen sich die Sterne. Die Astronomen wissen, dass es Sterneninseln, also Galaxien, gibt. Sie sind sich aber noch uneins darüber, ob diese Sterneninseln innerhalb unserer Milchstraße liegen oder ob sie noch viel weiter entfernt sind.

1930: Es gibt Galaxien weit außerhalb der Milchstraße. Die Milchstraße steht nicht mehr im Zentrum, sie ist nur eine von vielen Galaxien, und diese Galaxien entfernen sich alle voneinander, wie Rosinen in einem aufgehenden Hefeteig. Der Weltraum hat keine starre, ewige Struktur mehr, sondern er hat eine dynamische Geometrie. Er bläht sich auf.

1980: Der Kosmos hat einen Anfang – den Urknall. Er expandiert zu Beginn explosionsartig, und wurde nach einigen hundert tausend Jahren durchsichtig. Die Dunkle Materie bildete die ersten filamentartigen Strukturen und großen Klumpen. Sie zog die gewöhnliche Materie an und verdichtete sie zu Sternen, Galaxien und Galaxienhaufen. Die Konstante Lambda, also die Dunkle Energie, taucht in den Gleichungen der Kosmologen zur Relativitätstheorie kaum noch auf. Sie ist aus der Mode gekommen.

2003: Die Astronomen haben sich in ungewohnter Eintracht auf das so genannte Konkordanz-Modell geeinigt: Das Weltall ist 13,7 Milliarden Jahre alt. Es besteht zu 70 Prozent aus der Dunklen Energie, die Expansion des Kosmos vorantreibt, zu 25 Prozent aus einer noch unbekannten Dunklen Materie und zu 5 Prozent aus gewöhnlicher, sichtbarer Materie.

Text: Lothar Bodingbauer, Hintergrundsendung vom 13.04.2004: “Das Dunkle Schwarze”, Deutschlandfunk. Foto Universum: Greg Rakozy, Unsplash
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