Tipp: Hier geht’s ausführlichen 10-Punkte-Plan der VWA (Vorwissenschaftliche Arbeit)
Forschen ist suchen, Entdecken ist finden. Vieles kann man in Zahlen fassen, manches nur beschreiben. Immerhin. Wichtig sind einige Begriffe und Konzepte, es ist gut sie zu kennen. Auf Deutsch, auf Englisch, in seiner Muttersprache. Welche sollte man kennen?
Forschung: etwas suchen, was man noch nicht kennt.
Entdeckung: etwas finden, was man noch nicht kennt.
Wissenschaft: Forschung mit klaren Kriterien und Verwaltung des Wissens.
Grundlagenforschung: Forschung ohne vorher bekannte Anwendung.
Angewandte Forschung: Forschung mit dem Wunsch, etwas zu lösen oder zu entwickeln.
Forschungsfrage: Frage an die Natur oder die Umgebung, die eine klare Antwort hat.
Methode: Art und Weise, wie man die Antwort auf eine Forschungsfrage erhält.
Widerspruch: etwas passt mit dem bestehenden Wissen nicht zusammen.
Messen: Hinschauen, beschreiben, in Zahlen fassen.
Messfehler: Ungenauigkeit im Resultat einer Messung.
Wiederholen: immer wieder das gleiche machen, oder mehre Menschen, die das gleiche machen.
Vorhersagen: vorher wissen, was bei einem Experiment herauskommt.
Experiment: wiederholbarer Ablauf, der einen Zusammenhang zeigt.
Veröffentlichung: Darstellung des Forschungsergebnisses.
Abstract: Kurzfassung der Veröffentlichung.
Ausblick: Formulierung von weiteren Fragen, die sich mit dem neuen Wissen stellen lassen.
Quelle: Ursprung von bisherigen Forschungsergebnissen.
Plagiat: Abschreiben, kopieren, ohne die Quelle anzugeben.
Quelle: Foto und Text: Lothar Bodingbauer
– Widerspruch: Den Begriff kenne ich eigentlich eher im Sinne von »in sich nicht schlüssig« (bei einem Modell) oder »noch nicht endgültig geklärt« (bei einer Forschungsfrage). In der von dir beschrieben Form kenne ich den Begriff nur in Wendungen wie »steht im Widerspruch zur bisherigen Empirie / zum Modell XY«
– »Vorhersagen: vorher wissen, was bei einem Experiment herauskommt.« – Naja, man weiß es ja eben nicht. Vielleicht »Begründete Annahmen über den Ausgang eines Experiments treffen« oder etwas weniger hölzern formuliert: »überlegen, was beim Experiment herauskommen kann«
– der Begriff Operationalisierbarkeit fehlt mir hier – braucht man in der Naturwissenschaft nicht, weil die Problematik ohnehin evident ist, aber in der Psychologie und den Sozialwissenschaften ist das ein zentrales Problem in der Wissenschaftsdidaktik
– »Abstract: Kurzfassung der Veröffentlichung.« oder des Vorhabens
– »Plagiat: Abschreiben, kopieren, ohne die Quelle anzugeben.« Das ist eine recht enge Definition, die »Gedankendiebstahl« nicht umfasst. Einfacher: »Übernehmen ohne die Quelle anzugeben«