Ein Fahrplan macht die Zukunft planbar. Er erleichtert die Abläufe der Gegenwart und stellt damit Sicherheit her. Ein Fahrplan ermöglicht auch den Blick in die Vergangenheit, hier wird der Plan dann zum Logbuch. Fahrpläne sind eine besondere Erfindung von Menschen, die es gewohnt sind, in Netzwerken zu leben.

1. Fragen zum Thema Fahrplan:

Was ist ein Fahrplan?

Ein Fahrplan ist eine Zusammenfassung aller Ankunfts- und Abfahrtszeiten, Linienbezeichnung, Fahrtrichtung, Werk- und Feiertagsregelungen und Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel im Nah- oder Fernverkehr.

Ein Beispiel für einen Fahrplan

Eine Reise mit dem Zug von Wien nach München, eventuell zum Oktoberfest: Abfahrt stündlich, ab 5:30 Uhr, vom Wiener Westbahnhof. Letzte Abfahrtsmöglichkeit um 18:30 Uhr.

Vorteile dieser Erfindung

  • Service für die Fahrgäste.
  • Keine Kollisionen der Verkehrsmittel.
  • Flüssige und zuverlässige Personenbeförderung durch Koordination der verschiedenen Linien.
  • Zeitliche Organisation der Mobilitätsangebote im öffentlichen Raum. Abstimmung der Fahrpläne aller Verkehrsbetriebe anwendbar, dadurch zeitnahe Umstiegsmöglichkeiten, zum Beispiel von Bahn auf Bus, möglich.
  • Man beachte: auch im Güterverkehr gibt es Fahrpläne, siehe: Güterzug!
  • Dient nicht nur als Informationsquelle auch zum Teil als Orientierungshilfe.
  • Veränderbar je nach Bedarf/Nachfrage und das jederzeit. Beispiele: Dehnung der Intervalle während der Schulferienzeit, aufgrund geringerer Nachfrage, im Gegenzug Verdichtung der Takte zu speziellen Anlässen, wie den Adventssamstagen oder durch Veranstaltungen mit erhöhtem Fahrgastaufkommen (Donauinselfest Wien, etc.)

Nachteile dieser Erfindung

Entstehen bei schlechter Planung! 😉

  • Nachteil für Pendler, bei schlechten Anschlussmöglichkeiten entstehen oftmals (lange) Wartezeiten.
  • Konsumenten sind gebunden an die aktuell festgeschriebenen Zeiten/Intervalle der Verkehrsbetreiber.
  • Wartezeiten entstehen auch bei schlechten Witterungsverhältnissen. Es gibt zwar jeweils einen Sommer- und Winterfahrplan, aber jedes Wetter kann gerade zu Stoßzeiten nicht eingeplant werden.

Bei all den Verspätungen, die man als Fahrgast im Laufe seines Lebens bei den Verkehrsbetrieben erlebt, kann die Erfindung Fahrplan an sich nichts dafür, da diese meist durch äußere Umstände, wie z.Bsp. durch Verkehrsunfälle, Stromausfälle oder wie unlängst in Deutschland durch Streiks der Mitarbeiter (Totalausfall) verursacht werden.

Weiterentwicklung der Erfindung

Taktfahrplan:

  • An- und Abfahrtszeiten in regelmäßigen Intervallen (zum Bsp.: alle 5 Minuten hält ein Bus, an einer Haltestation, in eine bestimmte Richtung).
  • Praktisch, da diese leichter zu merken sind, besonders in Städten und Ballungsräumen vorzufinden.

Wo gibt es Fahrpläne?

  • Apps der Verkehrsunternehmen
  • als Aushang in den Schaukästen an den Stationen (Aushangfahrplan)
  • elektronische Anzeigetafeln
  • individuell erstellbarer “persönlicher Fahrplan” durch Zusammenstellung der verschiedenen Linien, in Auswahl: schnellster Weg oder wenige Umstiege, online auf der Homepage der Anbieter
  • Kursbuch, Fahrplanbuch
  • Handouts, Fahrplanbroschüren in Tourismusbüros oder Hotels, Pensionen, etc.

Wichtigste Faktoren bei der Erstellung eines Fahrplans:

Zeit und Übersicht

Welcher Plan ist simultan mit dem Fahrplan verwendbar?

Der Netzplan – eine graphische Darstellung der Verkehrslinien mit Ausgangspunkt, Zielpunkt, Linienbezeichnung, Stationen und diversen Knotenpunkten.

Für welche öffentlichen Verkehrsmittel gibt es Fahrpläne?

Für Straßen-, Schienen- und Wasserfahrzeuge.

Für welche nicht?

Für Flugzeuge. Hier kommt der artverwandte Flugplan zum Einsatz.

In welche Kategorie fällt die Erfindung Fahrplan?

Planen, Organisieren, Regeln, Abläufe

Wem gehören die Fahrplandaten?

Die Vervielfältigung oder Nutzung der Fahrplandaten ist nur für den persönlichen Gebrauch gestattet. Was viele nicht wissen – die Fahrplandaten gehören ausschließlich dem jeweiligen Verkehrsunternehmen!

Fremdverwendung des Begriffs Fahrplan

Bsp.: Fahrplan der Regierung, usw.

Die Patentfrage

Für jede Erfindung kann man ein Patent anmelden. Ob dies für die Erfindung Fahrplan jemals jemand gemacht hat ist mir nicht bekannt, da Internetrecherche für die Ausarbeitung dieser Fragen nicht zulässig war.

 

 

2. Wie ein Fahrplan entsteht:

Im Rahmen der Fernstudienaufgaben (topic: Erfindungen),

habe ich durch die ÖBB, bzw. dem ÖBB-YouTube-Kanal,

das wohl beste Video über Fahrpläne und deren Entstehung gefunden, das es im www. zu finden gibt.

3:32 Minuten, die sich wirklich lohnen!

 

 

3. Experteninterview:

Der Mensch ist ein großes Gewohnheitstier, warum müssen Fahrpläne verändert, bzw. angepasst werden?

Der Mensch ist zwar ein großes Gewohnheitstier, aber auf der anderen Seite verändern sich dann doch immer wieder die Gewohnheiten, Menschen verändern sich, die Arbeitsplätze verändern sich, Schulanfangszeiten können sich verändern und dementsprechend muss auch ein Fahrplan immer wieder auf die neuen Bedürfnissen hin ausgerichtet werden. Manchmal verändert sich auch die Infrastruktur, es kommen Neuerungen der Schienenstrecken hinzu, Städte werden ausgebaut, auch das kann ein Anlass sein, den Fahrplan anzupassen und deswegen geht den Fahrplanern die Arbeit nie aus.

Wie lange dauert es denn einen Fahrplan wirklich anzupassen?

Ja. Das ist sehr unterschiedlich und hängt davon ab, in welcher Intensität man einen Fahrplan verändert. Bei großen Neukonzepten hat man durchaus auch mal einen Vorlauf von ein bis zwei Jahren. Bei kleineren Fahrplanänderungen benötigen wir 3 bis 4 Monate, um diese Änderungen umzusetzen und da geht es ja nicht nur darum den eigentlichen Fahrplan zu verändern, sondern es ist auch vieles, was danach noch kommt, z. Bsp. Die Dienstpläne müssen angepasst werden, Fahrpläne müssen genehmigt werden und diese Dinge, die müssen natürlich sauber eingetaktet werden, damit der Kunde, wenn der Fahrplanwechsel dann stattfindet auch einen funktionierenden Fahrplan vorfindet.

Jetzt kann man ja keinen Fahrplan wechseln, ohne sich nicht genauestens die Anschlüsse nochmal anzuschauen, welche werden da konkret  in den Blick gerückt?

Wir müssen natürlich das Augenmerk auf die stark nachgefragten Anschlüsse legen, wo sind die Verkehrsbeziehungen, die besonders wichtig sind für unsere Kunden und hier muss man sicherlich sagen, man muss die Linien im Auge behalten, die taktisch sind. Tagsüber wenn man in einem dichten Takt fährt sind Anschlüsse nicht ganz so relevant, weil man hat auch, wenn man vielleicht mal die Rücklichter eines Fahrzeugs sieht, nach 10 Minuten die nächste Fahrmöglichkeit. Das ist im Spätverkehr anders, wenn nur jede Stunde vielleicht ein Anschluss verkehrt, oder jede halbe Stunde, da ist natürlich wichtig, dass der Anschluss dort auch funktioniert, dementsprechend muss man bei der Planung ein besonderes Augenmerk darauf haben.

Was ist die Schwierigkeit bei der Anschlusserstellung? Weil, ich nehme an, jeder Fahrgast empfindet seinen eigenen Anschluss als den allerwichtigsten?

Klar, das ist ja auch nachvollziehbar und das ist manchmal schon eine Herkulesaufgabe, die auch nicht immer zur Zufriedenheit aller gelöst werden kann. Gerade bei einem komplizierten Streckennetz, wo es bei einer Linie eine Vielzahl von Anschlusspunkten gibt, da kann es dann auch mal passieren, dass man an einer Stelle sagen muss, dort bekommt man es halt einfach nicht hin, dort funktioniert der gewünschte Anschluss nicht und dann ist es natürlich wichtig, dass man dem Kunden klar macht, warum das so ist. Wobei dies für den Kunden unbefriedigend ist, weil er denkt sich: „Eigentlich wär das ja mein wichtigster Anschluss, warum haben die anderen nun Vorrang?“, aber da entscheidet letztlich die Menge der Kunden.

Die Anschlüsse sind auch für die Fahrer sehr wichtig. Wie werden die informiert, wenn sich tatsächlich im Fahrplan was ändert?

Hier ist vieles einfacher geworden in den letzten Jahren. Wir haben ein rechnergestütztes Betriebsleitsystem aufgebaut, dadurch können wir von der Leitstelle aus die Standorte der einzelnen Fahrzeuge erfassen und die Fahrzeuge bekommen die Informationen auf ihre Bordrechner, ob z. Bsp. ein Anschluss abzuwarten ist. Der Fahrer kann dann dementsprechend reagieren, es kann ja auch mal passieren, dass ein Fahrzeug sehr starke Verspätung hat, dann macht es keinen Sinn den Anschluss abzuwarten und auch so ein Fall wird dem Fahrer rechtzeitig mitgeteilt, dass er eben diesen Anschluss diesmal nicht abzuwarten braucht.

Für den Laien – ein Fahrplanwechsel – welche Bereiche Ihres Verkehrsunternehmens werden durch einen Wechsel tatsächlich tangiert?

Eigentlich fast alle Bereiche. Zum Beispiel, wenn sich die Liniennummern verändern, müssen auch an allen Haltestellen die Liniennummernschilder ausgetauscht werden. Außerdem ist bei jedem Fahrplanwechsel zu berücksichtigen, dass auch der Betriebsrat einzubinden ist. Es wird immer ein neuer Dienstplan erstellt und da sind natürlich die Rechte der Arbeitnehmer stark tangiert, deswegen muss ein Dienstplan genehmigt werden. Außerdem müssen nicht nur die Stellen im Unternehmen informiert werden, sondern auch außerhalb. Andere Verkehrsunternehmen müssen über die Veränderungen erfahren und was natürlich auch wichtig ist, dass der Fahrplan dann anschließend an die Kunden gebracht wird, deshalb ist die Unternehmenskommunikation wichtig, wenn die weiß, da finden Fahrplanänderungen statt, kann sie dementsprechend diese Informationen für die Kunden aufbereiten.

Sie haben den Informationstransport zum Kunden gerade eben schon erwähnt. Wie funktioniert der genau, bzw. wie wird der Fahrgast dann tatsächlich auf so einen neuen Fahrplan eingestellt?

Es gibt verschiedene Wege, zum einen eben die Pressearbeit, wie ich sie vorher schon angedeutet habe, aber es gibt noch einige weitere Möglichkeiten. Diese da wären das klassische Kursbuch, über die Fahrplantabellen und in der heutigen Zeit spielen natürlich elektronische Medien eine ganz entscheidende Rolle. Über das Internet bekommen wir die Informationen an unsere Kunden, ebenso über unsere App kann man diese Informationen abrufen, auch über die Haltestellen, Haltestellenaushänge, die dynamische Fahrgastinformationsanzeige und so gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten über die wir unsere Kunden deutlich besser als früher noch über Fahrplanänderungen informieren können.

Vielen Dank für dieses sehr interessante Gespräch!

Sehr gerne!

 

4. Geschichtliches zum integralen Taktfahrplan:

Die Idee zum integralen Taktfahrplan stammt von dem Berliner Verleger August Scherl.

Vorgestellt in seinem Buch “Ein neues Schnellbahnsystem”, im Jahr 1909.

Zuerst angewendet nur für den städtischen Nahverkehr.

Abgesehen von Stadtschnellbahnen kam der Taktfahrplan dann auch auf dem gesamten Eisenbahnnetz zum Einsatz.

Erstmals in den Niederlanden, 1939.

Quelle: wiki

 

5. Wichtiges zum Bildfahrplan:

Meist innerbetriebliche verwendete, grafische Darstellung der Bewegung von Verkehrsmitteln.

Besser bekannt unter Zeit-Weg-Diagramm.

Ein Beispiel als jpg:

Grafico_semplice_binario

 

Ein informativer Artikel dazu von futurezone.at:

http://futurezone.at/digital-life/echtzeit-ueberwachung-fuer-5-000-gleiskilometer/24.595.218

 

6. Weiteres zum Thema Fahrplan: 

  • Auch ein Grund warum es zu Verspätungen kommen kann:

http://derstandard.at/2000007700792/Langsame-Strassenbahn-wegen-Gleisschaeden-Die-Ringstrasse-als-Bremsspur

  • Ein wirklich lesenswerter Artikel über Logistik und Fahrpläne (PM-Magazin):

http://www.pm-magazin.de/a/jede-minute-z%C3%A4hlt

  • Verkehrsverbünde dienen als Schnittstellen zwischen Fahrgästen, Verkehrsunternehmen, Gebietskörperschaften und Politik:

http://www.vor.at/der-vor/unser-leitbild/

 

7. Ratespiel

“Ich bin eine Erfindung”.

Ein Ratespiel mit Fragen, die nur mit “ja” oder “nein” beantwortet werden können … und so ist dieses Spiel bei Sabine (Antworten) und Christian (Fragen) verlaufen.

 

Gibt es diese Erfindung schon lange? – Ja.

Bestimmung des Alters

Braucht man sie in der Küche? – Nein. – Braucht man sie in der Werkstatt? – Nein. – Hm. Im Bad? – Nein.

Bestimmung des Einsatzortes

Ok. Braucht man sie im täglichen Leben? – Ja.

Informationen über Häufigkeit der Anwendung

Ah! Hat das irgendwas mit dem Weltraum zu tun? – Nein.

Bestimmen, ob die Erfindung in der Weltraumtechnik vorkommt

Also auch kein Handy, Smartphone oder sowas? – Nope. Wie gesagt, es gibt diese Erfindung schon sehr lange.

Naheliegendes ausschließen (naheliegend, da Handys am Tisch lagen)

Mist! Ahja, stimmt. Hat das jeder daheim? – Eigentlich nein. Aber man kann sich daheim darüber informieren.

Überprüfung der Verfügbarkeit

Heh! Man kann sich über ALLES daheim informieren. Am PC! Lach. – Ja. Stimmt auch wieder. – Mal anders. Ist es leistbar? – Ja. Die Erfindung steht jedem gratis zur Verfügung.

Preis erfragen

Echt jetzt? Eine Erfindung, die man nicht kaufen muss also. – Jap. – WER stellt sie denn zur Verfügung? – Bitte nur Ja- und Nein-Fragen stellen!

Unzulässige Frage

Wah! Hmm. Hat es irgendwas mit Kunst zu tun? – Nope.

Erörtern, in welche Kategorie die Erfindung fällt

Aber schon mit Technik, oder? – Hm. Naja. Früher noch nicht. Inzwischen ja. – Jetzt mal echt! Hab ich diese Erfindung eigentlich schon jemals benutzt? – Ja. Eventuell jedes Wochenende wenn du in die Heimat fährst.

Erneute Frage zur Häufigkeit der Anwendung

Haha. Dann weiß ich es. Die Öffis, oder die ÖBB, bzw. also die Eisenbahn, oder? – Nein. Die ist/ sind nicht gratis!!!

Konkretisierung

Stimmt. Aber hat es was mit der ÖBB zu tun? – Jap. (Ich fange an zu grinsen) – (er denkt etwas lange nach) Gleise sind es nicht, oder? – Nein. (ich grinse weiter) – Hah! Ich weiß es, ich weiß es. – Na, was denn nun? – Ein Online-Fahrplan? – Nicht so modern, aber nah dran.

Frage so gut wie beantwortet

Ist es der Fahrplan? – Jap. Stimmt!

Frage beantwortet

Puh! Da hast du aber gut nachgeholfen. – Nein, nein. Hast wirklich gute Fragen gestellt! Gratulation!

 

Bearbeitet von Sabine – Schülerin auf Lebenszeit  🙂